Framing Spaces
Na Kim
& Liam Gillick, Goldin+Senneby, Seung-hye Hong, Young-gyu Jang, Jidon Jeong, Jin and Park,
Hyunseon Kang, Daum Kim, Markus Miessen,Dokho Shin, Hyunjoon Yoo
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Ausstellung
1. September – 8. Oktober
2022
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Vernissage
Do. 1. September
18 – 21 Uhr
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Artist Talk
Sa. 3. September
15 – 16 Uhr
with Na Kim, Dokho Shin und Hyunjoo Byeon
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einBuch.haus
Florastr. 61,
13187 Berlin – Pankow
Die Kunstbuch-Plattform einBuch.haus bietet regelmäßig Veranstaltungen mit einem spezifischen Kunstbuchfokus an. Die Plattform stellt hierbei ausgewählte Bücher aus den Bereichen Bildende Kunst und Design vor. Jede Veranstaltung bezieht sich auf nur ein Buch, und nimmt dessen Inhalt und Materialität zum Ausgangspunkt für eine Ausstellung vor Ort. Mit diesem interdisziplinären Ansatz werden sowohl materielle als auch visuelle Aspekte des Leseerlebnisses kommuniziert.
einBuch.haus überträgt die Form des Buches in den dreidimensionalen Raum. Ein Gebäude setzt sich aus einem Bauplan, einer Struktur sowie diversen Materialien zusammen, um ein Gebäude zu werden. Ein Buch hat auch eine ganz eigene systematische Struktur. Das können Text, Raster und Textur sein, um ein Buch zum Buch werden zu lassen. So wie eine Ansammlung von Gebäuden eine Gemeinschaft bildet, in der ein kulturelles Zusammenspiel beginnen kann.
Die von einBuch.haus vorgestellten Bücher ermutigen das Publikum, ein Teil von einem dreidimensionalen Leseerlebnis zu werden. einbuch.haus betrachtet Bücher als Kunstobjekte, die kuratiert und in Ausstellungsformaten präsentiert werden können um ein intensives Erlebnis zwischen den Menschen und Objekte und dem Raum zu ermöglichen.
Wir haben auch eine Buchhandlung, in der experimentelle Bücher aus aller Welt, insbesondere aus Asien und Europa, angeboten werden. Der Online-Shop „shop.einBuch.haus“ finden Sie hier.
Online Shop
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Ausgewählte Presse
2022 ° Point Contemporain: ENTRETIEN / JAE KYUNG KIM / EINBUCH.HAUS
PAR ALEX CHEVALIER DANS LE CADRE DE « ENTRETIENS SUR L’ÉDITION » (FR)
2020 ° Virtual Damdam: Digital Archive of Korean Arts in Germany einBuch.haus (DE/EN/KR)
2020 ° CA Magazine 250: Korean Designers in Berlin _ Jae Kyung Kim (einBuch.haus) (KR)
Künstler:innen von einBuch.haus
Mareike Jacobi
Katharina Kamph
Kyoungtae Kim
Claudia Schmitz
Claudia de la Torre
Patrick Thomas
einBuch.haus Team
Gründerin/Direktorin
Jae Kyung Kim
Presse & Kommunikation
Anna Schanowski
Praktikantin (Okt- Nov, 2021)
Izzi Kelly
Die Stiftung Buchkunst und das einBuch.haus starten neue Kooperation mit einer Ausstellung zu den Prämierten des Förderpreises für junge Buchgestaltung 2022
Die mit dem Förderpreis für junge Buchgestaltung 2022 ausgezeichneten Gestalter:innen Verena Mack, Ondine Pannet zusammen mit Artmann&Duvoisin und Aleksandar Živković werden mit einer Ausstellung gewürdigt.
Gezeigt werden die drei prämierten Werke, zugehörige Performancevideos, Choreografiezeichnungen, Fotoarbeiten und Kunstprints sowie ausgezeichnete Förderpreis-Projekte aus den Vorjahren.
Jedes für sich ein starkes gestalterisches Statement, laden die Arbeiten der diesjährigen Prämierten durch ihr Zusammenspiel zum Perspektivwechsel ein:
Verena Mack
Nonbinary Future
Artmann&Duvoisin, Gestaltung: Ondine Pannet (Bureau Est)
Umzug in eine vergleichbare Lage
Aleksandar Živković
Was bleibt vom Opelaner ohne Opel-Werk?
Verena Mack, Nonbinary Future, 2022
»Free gender expression« – eine potenzielle Option, eine optimistische Hoffnung, ein notwendiger Wunsch? In der experimentellen großformatigen Publikation jedenfalls wird eine farbintensive, lebhafte und organisch daherkommende Utopie laut. Die Welt besteht nicht nur aus 1 oder 0, Schwarz oder Weiß, A oder B, Mann oder Frau. Die Welt ist bunt und voll von gleichberechtigten Zwischentönen. Verschiedenste Hierarchieformen und die Dominanz eines Geschlechts sind in Frage zu stellen. Das Nonbinäre wird zelebriert, das Auflösen von Grenzen thematisiert.
Verena Mack
Verena Mack studiert seit 2018 Kunst im Fachbereich Kommunikationsdesign an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Sie arbeitet als Illustratorin, Animationskünstlerin und Tätowiererin. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine starke Formensprache aus, wobei die Formen und Charaktere oft das komplette Format ausfüllen. Mack setzt sich gerne mit politischen Themen wie Umweltschutz, Sexismus, hierarchische Strukturen und Gender auseinander.
Ihre farbenfrohen Illustrationen zeigen oft ernste Themen, wobei ihr ein Sinn für Humor und (Selbst-)Ironie sehr wichtig ist. Öfters entstehen aus den Illustrationen auch Animationen, um die bunten Welten zum Leben zu erwecken.
Artmann&Duvoisin, Umzug in eine vergleichbare Lage, RpB Verlag, Köln, 2021
Artmann&Duvoisin
Als Duo, Ensemble und in Zusammenarbeit mit Künstler:innen verschiedener Medien entwickeln wir seit 2015 Stücke, Installationen und Publikationen auf Basis von Tanz, Text und Malerei. Wir richten unseren Blick auf Strukturen, gegenüber denen wir uns zunächst
ohnmächtig fühlen–sei es die Kleinfamilie, Wohnverhältnisse in unserem Viertel, unsere Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, die Menschen ihr Recht auf Asyl verweigert oder unsere Kompliz:innenschaft mit neoliberalen Strukturen–und entwickeln davon ausgehend Übungen für andere Verhältnisse. Wir verstehen unsere Praxis als dokumentarisch in einer Zusammenschau von Alltagserfahrung mit körperlich und medial erlebtem Zeitgeschehen, die wir in einer Überlagerung von Text, Stimme und Bewegung bearbeiten. Im Ensemble Artmann&Duvoisin arbeiten die Tänzer:innen Diana Treder, Ophelia Young, Anne-Lene Nöldner Samuel Duvoisin und Elsa Artmann mit der Videokünstlerin Ale Bachlechner, der Grafikerin Ondine Pannet sowie mit der Musikerin Annie Bloch zusammen.
Ondine Pannet
Die Grafikerin Ondine Pannet lebt in Paris und ist Teil des Bureau Est Leipzig/Paris mit Lisa Petersen, Sebastian A. Schmitt, Marie Schuster und David Voss. Das Grafikdesign-Studio arbeitet in erster Linie für Institutionen im Kulturbereich und konzipiert unter anderem die visuelle Gestaltung von Büchern, Magazinen und Ausstellungen. Die Arbeiten des Bureau Est wurden bereits national und international vielfach ausgezeichnet.
Aleksandar Živković, Was bleibt vom Opelaner
ohne Opel-Werk?, 2021
Aleksandar Zivković
Aleksandar Živković studierte Kommunikationsdesign an der Hochschule Düsseldorf. Seinen Master erlangte er an der FH Dortmund im Studiengang Editorial Design (Buchlabor). Inhaltlich befasst er sich gerne mit sozialen oder gesellschaftlichen Themen.
Er mischt sich gerne ein, vermittelt und kombiniert neu, vertauscht Dinge in ihrer Funktion und streift den Respekt vor der ursprünglichen Bestimmung einer Gestaltung ab. In seinen Arbeiten spielt er gerne mit Fremdinhalten – ob transdigital oder analog – gliedert und sortiert sie neu. Ihm macht es Spaß, Narrative neu zu bilden und Inhalte so aufzubereiten, dass sich ein neues Publikum daran erfreut. Das Buch betrachtet Aleksandar Živkovic als Raum und sieht sich selbst dabei als Architekt der Inhalte. Darüber hinaus sind Signaletik und visuelle Identität weitere seiner Leidenschaften.
Mit seinem Kollegen Alexander Staudt sind verschiedene neue Buchprojekte in Planung. Schon während ihrer gemeinsamen Zeit im Buchlabor haben sie in Zusammenarbeit Magazin- und Buchprojekte mit hohem Spaßfaktor entwickelt.
(Bildcredit: © Stiftung Buchkunst / Pixelgarten)
11 – 15 Uhr (Di. Mi.)
11 – 18 Uhr (Do. Fr.)
11 – 16 Uhr (Sa.)
einBuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Nina Prader (Lady Liberty Press) und Malte Spindler (Lucky Punch Press) präsentieren neue Mikrobuch Editionen aus der Serie Gumball Universe im einBuch.haus.
Mitwirkende Künstler*innen sind:
Tine Fetz
Sophia Hirsch
Katharina Kamp
Johannes Mundinger
Esther Samuels-Davis
Claudia de la Torre
Rote Retro-Kaugummiautomaten sind Basis der interaktiven Gruppenausstellung Micro Books—Gumball Universe. Die Kaugummiautomaten werden zu Mikromuseen und Buchautomaten umfunktioniert. Die Kapseln enthalten keine Kaugummis, sondern die kleinsten Bücher des Universums.
In dieser Ausgabe werden Buchkünstler:innen und generationsübergreifende Besucher:innen einladen, das Mikro-Buch als Format und Konzept unter die Lupe zu nehmen und somit Teil von Gumball Universe zu werden.
Warum Kaugummiautomaten? Sie sind nostalgische Maschinen. Jeder kennt sie aus der urbanen Nachbarschaft. Mittlerweile sind sie eine aussterbende Art – wie Kioske, Zeitungsstände oder Litfaßsäulen.
Gumball Universe setzt die mechanischen Dispenser in einen neuen kulturellen Kontext als Kunstvermittler ein. Im Kontrast zur digitalen Realität teilen die “Zine-O-Maten” analoge Kunstwerke aus. Zines sind Kunstbücher. Zines stehen für Empowerment, Tauschwirtschaft und Solidarität.
Micro Book Symposium
Sa. 11. Juni
15 – 16 Uhr
Panels: Nina Prader, Jae Kyung Kim, Claudia de la Torre and Esther Samuels
Am 11.6. find das erste Mikro Buch Symposium in Berlin statt, das das internationale Phänomen der ‘Mikrobücher’ untersucht. Ein Artist Talk Panel feiert die Book Releases im Kaugummiautomaten. Die Rauminstallation von Kaugummiautomaten wird belebt.
Gumball Universe ist ein Gemeinschaftsprojekt von Nina Prader und Malte Spindler. Mit den kleinsten Büchern werden große Botschaften vermittelt. Seit drei Jahren teilen Prader und Spindler ihre Liebe für Kaugummiautomaten und unabhängiges Mikroverlegen.
Von dem ersten Kaugummiautomaten an der Fassade eines Museums bis hin zu nomadischen Installationen auf Kunstbuchausstellungen und -messen. Die nächste Station ist das einBuch.haus. Das Universum entfaltet sich abermals mit mehr Künstler*innen, mit mehr Maschinen, mehr Mikro Büchern als je zuvor. Das Universum ist dynamisch und bereit dich zu erstaunen.
Micro Books – Gumball Universe
Ed. Nina Prader
Lady Liberty Press & Lucky Punch Press, 2022
44×63 mm, 100 pp, English
Risograph Druck: Lucky Punch Press
Grafikdesign: Malte Spindler
Limitierte Editionen: 100
Nina Prader
Nina Prader ist eine Künstlerin, Autorin, Kuratorin zwischen Wien und Berlin. Geboren in Washington D.C., USA (1990), studierte sie an der Museum School of Fine Arts in Boston (TUFTS University) und an der Slade in London (UCL) und erhielt ihren MA in Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste, Wien. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf Printed Matters und unabhängigen Verlagspraktiken im Verhältnis zu Fragen von sozialer Gerechtigkeit. Kern ihrer Arbeit sind Gemeinschaft, Bildung und Kunst. Sie versucht kulturelle Narrative zu hinterfragen, aktivieren und neu zu denken. Lady Liberty Press ist ein Mikroverlag für Kunst, Printed Matters & Denkmäler.
Malte Spindler
Die Lucky Punch Press ist das experimentelle Risograph-Druckstudio von Fotograf und Designer Malte Spindler. Im geheimen Hinterzimmer von Die Brueder Publishing entstehen Zines, Kunstdrucke und Publikationen mit einem Netzwerk internationaler Künstler*innen.
Tine Fetz
Tine Fetz arbeitet als Illustratorin und Comiczeichnerin in Berlin.
Neben Auftragsarbeiten für verschiedene Publikationen und Magazine zeichnet sie Comicstrips für die Wochenzeitung “Jungle World” und an eigenen Projekten. Sie studierte visuelle Kommunikation und Illustration in Münster und Jerusalem von 2007 bis 2012. Heute gestaltet sie Buchdecke und Illustrationen für eine Vielfalt von Magazinen. Tine zeichnet und leitet Comic Workshops mit Teenagern.
Sophia Hirsh
Sophia Hirsch is an artist and comic illustrator. She studied fine art at the Kunsthochschule Weißensee and Bezalel Academy in Jerusalem.
During her masters in Editorial Design at the Kunsthochschule Burg Giebichenstein, she held a scholarship at the Rosa-Luxemburg-Stiftung. She has had solo and group exhibitions at the Gallery Neurotitan (Berlin), Urban Spree Gallery (Berlin), and in the Kunsthalle Wilhelmshaven. She paints large-scale murals, often site-specific in Belgrad, Istanbul, and Sankt Petersburg. Since 2012, she develops comic short stories as well as participative art projects for the memorial site Sachsenhausen and the Archiv der Jugendkulturen in Berlin. She received prizes and fellowships in 2013 for the Förderpreis des Berliner Kunstverein, 2019 the travel grant iPortunus for an Urban Art Project in Serbia, and in 2020 she was chosen as a finalist for the comic prize Leibinger Stiftung.
Katharina Kamph
Katharina Kamph hat Freie Kunst an der Hochschule für bildende Kunst in Braunschweig studiert. Seit ihrem Meisterschüler:in Abschluss 2010 lebt und arbeitet sie in Berlin. Ihre Papierobjekte, Performances und kollaborativen Arbeiten präsentiert und entwickelt sie im Kontext von Ausstellungen, Festivals, Workshops und kommunalen Gemeinschaftsprojekten. Sie ist Gründungsmitglied der Künstler:innen Initiative N-leben und aktiv in der AG minimales Reisen in Berlin. Im Rahmen der Kunsthalle Below Summer Residency hält sie Workshops zu performativer Buchkunst 2021+20 ab. Ihre jüngsten Solo Ausstellungen waren u.a.: Ovoid (Planet) 2021 im io lux Projektraum, Berlin und Timaios 2018 in der Galerie einBuch.Haus, Berlin. In Deutschland nahm sie an Festivalswie: 48h Neukölln, Berlin 2021; altonale, Hamburg 2021+20 und Pop Up, Worms 2016 teil, zudem stellte sie ihre Werke in Österreich, Italien, USA, Island und der Schweiz aus.
Johannes Mundinger
Geboren 1982 in Offenburg, studierte Johannes Mundinger in Münster und Brüssel und lebt seit 2011 in Berlin. Seine Arbeit, speziell Wandbilder und Installationen, thematisieren die Orte, für die die Arbeiten entstehen. Dabei untersucht Mundinger zum einen die Historie oder den gesellschaftlichen Kontext, zum anderen spielt er mit formalen Elementen, die der Ort vorgibt.
Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Galerien und Institutionen gezeigt, unter anderem dem Museum Kunsthalle Wilhelmshaven, dem Freiburger Kunstverein oder dem Jüdischen Museum Krakau. Im vergangenen Jahr hatte er seine erste institutionelle Einzelausstellung im Kunstverein Offenburg/Mittelbaden. 2013 bekam er mit Sophia Hirsch den Förderpreis des Berliner Kunstvereins. Seit 2012 hat er ein Atelierstipendium der Urban Spree Galerie.
Esther Samuels-Davis
Esther Samuels-Davis ist eine in den USA geborene und in Berlin lebende Illustratorin. 2009 schloss sie das California College of the Arts mit einem Bachelor in Druckgrafik ab und arbeitete danach als Buchdruckerin. Im Jahr 2013 zog Esther nach Berlin und konzentrierte sich auf das Schreiben und Illustrieren. Esther ist eine der Gründerinnen und Organisatorinnen des Hungry Eyes Zinefestes, Berlin und hat für Theaterproduktionen im Acker Stadt Palast, Literally Speaking Berlin und den Podcast Love and Radio, Berlin illustriert. Ihr erstes veröffentlichtes Bilderbuch, Togetherverse/Gemeinsamen, wurde 2019 veröffentlicht, und ihr nächstes, Tumbo in the Shadows, wird später in diesem Jahr erscheinen.
Claudia de la Torre
Die in Berlin lebende Künstlerin und Verlegerin Claudia de la Torre (Geb. 1986 in Mexiko Stadt) studierte bildende Kunst an der ENPEG (La Esmeralda in Mexiko Stadt) und hat einen Master Abschluss an der Kunstakademie Karlsruhe in der Klasse von Silvia Bächli erlangt.
Seit 2011 ist sie Leiterin des Verlages backbonebooks, der bisher mehr als 89 Titel und Editionen veröffentlicht hat. Sie hat mehrere Stipendien und Förderungen erhalten u. a. das Shannon Michael Cane Fellowship – Printed Matter NYC (2018). National Fund for the Arts (FONCA), México (2017), Kunststiftung Baden-Württemberg (2016), Frida Kahlo, Stipendium für Frauen in der Kunst DAAD, (2016) und die Baden-Württemberg Stiftung (2016).
de la Torre unterrichtet Künstlerbuchworkshops an verschiedenen Orten, u.a. an der Kunstakademie Karlsruhe, der HKDM Freiburg und an der École Supérieure des beaux-arts in Nîmes, Frankreich. Ihre Arbeiten sind Teil verschiedener Sammlungen, in der Thomas J. Watson des Metropolitan Museum of Art (NYC), der Faber Birren Collection of Books on Color – der Yale Library, und MoMa (NYC).
11 – 15 Uhr (Di. Mi.)
11 – 18 Uhr (Do. Fr.)
11 – 16 Uhr (Sa.)
einBuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Parallel zum Festivals MaerzMusik wird Laure Catugier von der Galerie einBuch.haus eingeladen, ihre erste Monografie mit dem Titel Architecture is frozen music vorzustellen, die ihre künstlerische Arbeit der letzten zehn Jahre zusammenfasst. Dieses Verlagsprojekt, das in Form eines E-Books (digitales Buch) mit einem Buchobjekt in limitierter Auflage präsentiert wird, ist eine Zusammenarbeit mit dem Verlag Naima Editions (Paris/Berlin).
Zu diesem Anlass präsentiert sie das Langzeitprojekt Architecture is frozen music, eine Serie von mehreren Videos, die während künstlerischer Aufenthalte in Ägypten, Tschechien, Iran, Japan, Russland und Polen entstanden sind. Jedes Video basiert auf Fotografien, die an den jeweiligen Orten aufgenommen wurden und die architektonischen Formen des Modernismus hinterfragen. Sie werden von einem Soundtrack begleitet, der das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit lokalen Klangkünstler*innen ist. Im Rahmen der Ausstellung ist geplant, dass eine dieser Künstler*innen, die in Berlin lebende Geigerin Marie Takahashi, wird am Abend der Vernissage mit einer Klangimprovisation auftreten. In der Ausstellung werden auch Bilder aus den Filmen in verschiedenen Größen und Medien (Holz, Affichenpapier, Aluminium-Dibond) gezeigt.
Press
Laure Catugier (1982, Toulouse, Frankreich)
lebt und arbeitet in Berlin. Sie hat an der École d’Architecture de Toulouse und der École des Beaux-Arts de Toulouse studiert. Als Künstlerin mit architektonischem Hintergrund vermittelt Catugier in ihren Arbeiten die geometrische Sprache der Moderne. Durch verschiedene Medien wie Fotografie, Video oder Performance hinterfragt sie die Wahrnehmung und Darstellung von Räumlichkeit. Sie untersucht die Funktionalität modernistischer Architektur und urbaner Räume und forscht über die globale Standardisierung des Bauens.
Seit 2015 hat sie mehrere Aufenthaltsstipendien in Deutschland, Österreich, Japan, Iran, der Tschechischen Republik, Russland, Ägypten, Bolivien und Taiwan erhalten. Sie ist Gewinnerin des Internationalen Celeste-Preises sowie von Stipendien des Goldrausch Künstlerinnenprojekts Berlin, des Pilecki-Instituts Warschau und der Stiftung Kunstfonds Bonn. Im Jahr 2021 war sie die Gewinnerin einer öffentlichen Kunstinstallation in einer zukünftigen U-Bahn-Station in Toulouse.
Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt (Auswahl):
Total Museum (Seoul); In Sonora Festival (Madrid); Artum Foundation (Warschau); Centraltrack Gallery (Dallas, USA); Galerie Weisser Elefant, Deutsch-Japanisches Kulturzentrum und Koreanisches Kulturzentrum (Berlin); Institut Français in Düsseldorf; Jeune Création in der Galerie Thaddeus Ropac und Voltaire Mécénat Emerige (Paris); OXO Tower (London), Festival des Artes Binnar (Porto) und Arte Fiera Bologna.
Demnächst: Einzelausstellung im White City Center Liebling Haus (Tel Aviv).
Diese erste Monografie von Laure Catugier bringt verschiedene Standpunkte zusammen, um auf sehr freie Weise ihren Zugang zur Nachkriegsmoderne auszuloten.
Es handelt sich um eine hybride Publikation – ein digitales Buch (EPUB), das kritische Texte und Reisetagebücher (mit Ton und Bild) umfasst, sowie ein gedrucktes, gefaltetes Buchobjekt.
Der Titel Architecture is frozen music verweist auf die Vorstellung einer Partitur, eines Notensystems, in dem die Linien die Höhe des Tons angeben. Die Struktur des Buches ist frei inspiriert von ‚Eine kurze Geschichte der Linien‘ (Konstanz University Press, 2021) in welcher der Anthropologe Tim Ingold die Idee entwickelt, dass „ein Studium der Menschen und Dinge ein Studium der Linien ist, aus denen sie gemacht sind“. Das Gehen, Schreiben oder Schaffen ist seiner Meinung nach Teil einer “Fabrik der Linien”.
Diese “Reise-” oder “Aufenthalts-” Notizbücher werden visuelle, klangliche und traumhafte Motive entlang gerader, gebogener und gebrochener Linien präsentieren. Die Sammlung von Formen, Materialien, Farben und Volumen, die die Künstlerin im Laufe der Jahre aufgebaut hat, wird mit den Geschichten und Skizzen, die ihre Entstehung begleitet haben, in Verbindung gebracht werden. Die Idee ist, mehrere Wege durch die gesamte Komposition vorzuschlagen und uns, die Leser*innen, so die Unzulänglichkeiten und die Bewegung spüren zu lassen, die diesen Formen zwischen zweideutigem Symbol und banalem Alltagsgegenstand innewohnen, um ihre vielfältigen Formen und Korrespondenzen darzustellen, die sich auf greifbare Weise auch im gedruckten Buchobjekt wiederfinden werden. Das Künstlerbuch ergänzt einen Aspekt, den das E-Book nicht erfüllen kann: Die räumliche Erfahrung. Im Inneren eines gefalteten Pappdeckels überlappen sich die Seiten und bilden dabei Fäden durch die Kreuzung und Überlagerung der Linien. Die Sicht wird so durch unerwartete „Collagen” gestört.
Architecture is frozen music
Laure Catugier
Verlag: Naima Editions, 2022
Herausgegeben von: Naima Editions, Agathe Lacroix, Manon Piel, Laure Catugier
Grafikdesign : Maycec
E-BOOK
Textbeitrag: Livia Tarsia In Curia, Elise Girardot, Natasha Chuk
EPUB; Englisch
ISBN : 978-2-37440-115-7
Übersetzung: Claudio Cambon
Lektorat: Gareth Davies
GEDRUCKTES KÜNSTLERBUCH
Gefaltetes Buch Objekt
15 x 19cm, Munken Papier 150g (Umschlag), 70, 90g(Innenseite)
Konzept: Laure Catugier
Gedruckt von À LA MAISON, Paris
ISBN : 978-2-37440-167-6
Signiert und nummeriert
Dieses Künstlerbuch wurde im Rahmen des vom Pilecki Institut Berlin organisierten Programms Exercising Modernity veröffentlicht.
Mit freundlicher Unterstützung des Bureau des arts plastiques des Französischen Instituts Deutschland und des French Culture Minister, OFFCITY, Paradubice, Czech Republic, und Marc Fassiaty Video Fund, Paris.
Naima Editions erforscht die Möglichkeiten digitaler und gedruckter Formate im Bereich der zeitgenössischen Kunst und lotet ihre Grenzen zu anderen Praktiken aus, seien diese filmischer, literarischer, dokumentarischer, organischer oder theoretische Natur. Die Verlagslinie des Berliner Büros hat sich in den letzten Jahren über Begegnungen mit Künstler*innen und Institutionen hinweg, die angesichts neuer Fragen im Zusammenhang mit der Verbreitung oder Archivierung ihrer Arbeiten neugierig und für Experimente offen waren, zunehmend herausgebildet. So konnte der Verlag mit stets wachsendem Interesse Lösungen erarbeiten, um etwa Archive experimentellen Films, Videos von Künstler*innen, Performance-Kunst, Formate zur Ausstellungsvermittlung oder Klangarbeiten bestmöglich zu präsentieren.
Die von Naima Editions hergestellten digitalen Bücher bieten die Möglichkeit, ganze Filme sowie Filmausschnitte zur Illustration der Texte einzubinden (in einem Format, das mit Bildschirmen von Tablets, Laptops usw. kompatibel ist). Manchmal erweist es sich auch als sinnvoll und fruchtbar, Ton mit Bild und/oder Text zu verknüpfen.
Bezirksamt Pankow/ Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kunst und Kultur.
11 – 15 Uhr (Di. Mi.)
11 – 18 Uhr (Do. Fr.)
11 – 16 Uhr (Sa.)
einBuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Zum Abschluss der Projektreihe ‘ein Buch in Form einer Ausstellung’ im Jahr 2021 werden wir unseren ersten Katalog veröffentlichen.
Der Katalog enthält einen kurzen Essay mit dem Titel ‘Ein Blick in die 1960er-Jahre: Einige Anmerkungen zum Konzept „Ein Buch in Form einer Ausstellung“’, geschrieben von der Berliner Kuratorin und Kunsthistorikerin Regine Ehleiter, deren Forschungsschwerpunkte Ausstellungsgeschichte, Künstlerpublikationen und Konzeptualismus sind.
Zusammen mit der Katalogvorstellung werden wir sechs Künstler*linnenbücher und Kunstwerke von NANA & FELIX, Gloria Glitzer, Kyoungtae Kim, Mareike Jacobi, David Horvitz und An Onghena präsentieren.
Vernissage & Kataloglaunch
Do, 25. Nov. 18 – 22 Uhr
einBuch.haus
Florastr. 61,
13187 Berlin
ein Buch in Form einer Ausstellung, 2021
einBuch.haus, 2021
Text: Regine Ehleiter
140 x 195mm, 56pp; Deutsch, Englisch
Risographie und Digital Offsetdruck
Beiliegend ein Umschlag mit sechs bisherigen Ausstellungs-Flyern.
Edition: 100
NANA & FELIX, Gloria Glitzer, Kyoungtae Kim, Mareike Jacobi, David Horvitz and An Onghena
Stiftung Kunstfonds und das NEUSTART KULTUR-Programm
13 – 19 Uhr (Do, Fr)
12 – 17 Uhr (Sa)
und nach Vereinbarung
einBuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
werkboek
An Onghena & Jivan van der Ende
“Sie halten diese Publikation in Ihren Händen. Nachdem Sie das Cover geöffnet haben, blättern Sie durch die Seiten. Sind Sie sich des Gewichts, der Robustheit des Papiers, der unterschiedlichen Haptik des glatten Risodruckes bewusst? Die Publikation ist eine Landschaft, die die Künstler:innen für Sie geschaffen haben. Und indem Sie sowohl Leser:in als auch Zuschauer:in werden, sind Sie eingeladen, einen Spaziergang durch die präsentierte Landschaft zu machen. Sie sind der/die Reisende, der /die Wanderer:in, der /die Entdecker:in, der sich durch die Seiten bewegt, aus denen diese Landschaft gebaut ist. (…)”
– Poot, Joyce, Hands Turning Pages (touching me, touching you), 2021. Textbeitrag von Joyce Poot in werkboek.
werkboek ist ein Gemeinschaftsprojekt von An Onghena und Jivan van der Ende, das die spielerische, impulsive und detailorientierte Qualität ihrer beiden Praktiken vereint. Ausgehend von Videoaufnahmen der beiden Künstler:innen, wie sie sich durch Bücher arbeiten, zeigt die Publikation die Hände von An Onghena, die das Papier berühren und falten. Auf diese Weise zeigt die Publikation die Beziehung zwischen den Händen der/s Lesers/Leserin und dem Papier und könnte sogar als lehrreicher Leitfaden für Leser:innen dienen.
Um den performativen Aspekt und seinen kollaborativen Charakter zu betonen, entwarfen Onghena und Van der Ende ein Lesetool aus Metal, das eine kollaborative performative Lektüre ermöglicht. Die Publikation wird im Lesetool platziert, während sich die beiden Leser:innen auf gegenüberliegenden Seiten der Publikation platzieren. Nur gemeinsam können sie die Publikation durchblättern und den Anweisungen von Onghenas mit Risographie
gedruckten Händen folgen. Trauen Sie sich zu falten?
werkboek
An Onghena & Jivan van der Ende
Textbeitrag: Joyce Poot
Verlag: kabinet.studio, Antwerpen, 2021.
48p, Risographie in schwarzer Tinte
Auflage von 50 + 10 Künstler- / Performance-Editionen
Preis: 25 Euro
ISBN: 9789464447156
Die Paraphrase
1.2. drückt die sinngemäße Bedeutung von etwas Geschriebenem oder Gesprochenem aus, um mehr Klarheit zu erlangen.
1.2. ist eine Neuformulierung der Bedeutung eines Textes oder Passage in anderen Worten.
An Onghena untersucht in ihrer Künstlerbuchforschung die Form und den Status von Büchern in verschiedenen Kontexten. Für Onghena sind Bücher und Papier vielmehr ihre Arbeitspartner als ein Werkzeug zum Zeichnen, Schreiben oder Malen. Sie stellt das Konzept des ‘Buches’ auf den Kopf, um sich neuen Richtungen anzunähern und die Bedeutungen von Büchern zu erweitern.
In der Ausstellung Paraphrase /ˈpærəfreIz/ stellt Onghena ihre Recherchen anhand eines Videos der Arbeit Performance for the book vor. Diese Performance entwickelte sie 2017 während ihrer einjährigen Künstlerresidenz an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht, Niederlande. Performance for the book offenbart das Potenzial eines vergrößerten Blattes Papier, das sich in einen Tanz verwandelt und als Skulptur endet. Es zeigt die Liebe zum Papier und die Mehrdeutigkeit des Materials. Diese Performance ist ein visuelles Experiment, um dem Papier mehr Leben und Bedeutung zu verleihen, in Anerkennung an dessen essenzielle Rolle.
Ausgehend von Performance for the book zeigt die Ausstellung neue Skizzen, Zeichnungen und Arbeiten der Künstlerin aus den Jahren 2018 bis 2021. Zudem veröffentlicht An Onghena in Zusammenarbeit mit Jivan van der Ende ihr neues Künstlerbuch werkboek. Die Publikation kann als Lesewerkzeug verstanden werden, indem das performative und kollaborative Element zwischen den zwei Künstler:innen und Leser:innen besonders hervortritt.kann als Lesewerkzeug verstanden werden, indem das performative und kollaborative Element zwischen zwei Künstler:innen und Leser:innen besonders hervortritt.
An Onghena
In dem Versuch, die Welt und das Unbekannte besser zu verstehen, lotet An Onghena die Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft aus. Mit subtilem Humor und Flirt mit dem Fiktiven integriert sie ihre Erfahrungen der angewandten Kunst in eine autonome künstlerische Praxis. Dementsprechend fokussiert sie sich in einigen Arbeiten auf den Status des Künstlerbuchs und analoger Technologien vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung. In all ihren Arbeiten ist Onghena bestrebt den/die Betracher:in ihrer Arbeit zu aktivieren.
An Onghena (geb.1992, Belgien) erhielt ihren MA Grafik Design und einen MA of Research in Art & Design am Sint Lucas Antwerp. Sie war Artist-in-Residence an der Jan Van Eyck Academy, Maastricht und Preisträgerin von Toegepast20 in Z33. Kürzlich war ihre Arbeit in Remodeling Graphic Habits, nr 86 im Art Center, Sarasota, Florida zu sehen; Figures and Routines bei Sea Foundation, Tilburg. Die Goldberg Galerie richtete 2019 die Einzelausstellung Bring out into the open aus. Die Arbeit Performance for the book wurde auf verschiedenen Messen und Ausstellungen von Europa bis in die USA aufgeführt.
Stiftung Kunstfonds, das NEUSTART KULTUR-Programm
13 – 19 Uhr (Do, Fr)
12 – 17 Uhr (Sa)
und nach Vereinbarung
einBuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Die Künstlerin An Onghena wird bei der Ausstellungseröffnung anwesend sein.
Ein Artist Talk beginnt um 19 Uhr.
*Bitte bringen Sie für die Veranstaltung einen negativen Test oder einen vollständigen Impfnachweis bereit.
Wie man Bücher klaut
David Horvitz
Edition Taube & Mark Pezinger Books, 2019
How to shoplift books
Edition Taube & Printed Matter, Inc, 2019
15.5 × 10.55 cm, 84 pp
1 color, paberback, Editions: 1000/500
Sprache : Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Italienisch, Chinesisch, Griechisch, Niederländisch, brasilianisches Portugiesisch, Litauisch, Dänisch, Koreanisch, Georgisch, Hebräisch, Rumänisch, Schweizerdeutsch, Russisch, Japanisch, Maltesisch, Kosovo-Albanisch, Hindi, Türkisch, Serbisch (Kyrillisch), Serbisch (Lateinisch), Estnisch, Ungarisch, Isländisch, Schwedisch, Alle 28 Versionen
ISBN 978-3-945900-20-8 (Englisch)
How to shoplift books von David Horvitz versteht sich als Anleitung zum Bücherklauen. Mal praktisch, mal witzig, mal phantasievoll, mal romantisch, beschreibt das Buch 80 verschiedene Möglichkeiten ein Buch zu stehlen. Seit 2013 wurde das Buch in über 26 Sprachen übersetzt. Der Künstler gibt dabei den Übersetzer:innen künstlerische Freiheit, Sätze den kulturellen Gegebenheiten anzupassen und abzuändern.
Nimmt man beispielsweise die originale englische Anweisung: „Stecke das Buch in einen übergroßen Limonadenbecher und tue so, als würdest du trinken, während du aus dem Geschäft gehst“. In der portugiesischen Version wird der übergroße Becher in eine übergroße Guarana-Flasche verwandelt, während es im Deutschen in einen Döner gesteckt wird. Jede Sprachausgabe enthält witzige Anweisungen, die statt einer wortwörtlichen Übersetzung den kulturellen und zeitgenössischen Kontext wiedergeben und den Leser:innen ermöglichen, darin einzutauchen.
Die Besucher:innen im einBuch.haus sind eingeladen sich alle verschiedenen Sprachausgaben von How to shoplift books anzusehen, um einen kleinen Einblick in andere Kulturen zu erhalten. Im Hauptausstellungsraum wird die deutsche Ausgabe Wie man Bücher klaut der Edition Taube im Fokus stehen. An den Wänden werden die Anleitungen als farbige Siebdrucke gezeigt. Zudem werden einige Objekte ausgestellt, welche die Besucher:innen verführen könnten, die im Buch beschriebenen „Mikro- Performances“ auszuführen.
*Die Veröffentlichung von How to shoplift books entstand als Gespräch, das Horvitz 2011 auf der New York Art Book Fair in David Seniors „Classroom series“ moderierte. Nach der Veröffentlichung der Erstausgabe im Jahr 2013 hat der Künstler in Zusammenarbeit mit Jan Steinbach und der Edition Taube das Buch in ein kulturelles Übersetzungsprojekt verwandelt und mit Übersetzer:innen und Verlagen auf der ganzen Welt zusammengearbeitet.
David Horvitz
Verspielt und poetisch verwickeln sich die Arbeiten von David Horvitz (*1982 in Los Angeles, USA), einem Ozeanromantiker, der in Los Angeles, Kalifornien lebt und arbeitet in die Systeme der Sprache, in Zeit und Netzwerken, in hyperschnellen Zoom-Anrufen, E-Mails und bildschirmvermittelten Bildern.
Verzichtet er in seinem umfangreichen nomadischen Werk auf jedwede Kategorisierung, so durchquert Horvitz darin viele Medien wie die der Fotografie, der mündlichen Überlieferung, körperliche Bewegung oder Verteilung, Künstlerbücher, Performances, Memes, Mail-Art, Klangkunst, Stempel, Gastronomie, Wetter, Reisen, Spaziergänge und Aquarell.
Er untersucht Fragen der Distanz zwischen Orten, Menschen und Zeit, um mögliche Formen der Aneignung auszuprobieren, die diese Distanz zu untergraben oder gar auszulöschen vermögen.
Wie Schlaf- und Kinderreime, die sich tief in unserem Kopf eingeprägt haben, setzt Horvitz Kunst als Objekt der Kontemplation als auch als vitales systemisches Werkzeug ein, das Veränderung auf einer ganz persönlichen Ebene anregt. David Horvitz erfindet Fiktionen, die sich heimlich in das reale Gefüge unserer Welt einblenden. Nahtlos wechselnde Kieselsteine besitzen oft eine natürlich mattierende Oberfläche.
Anlässlich der aktuellen Ausstellung Wie man Bücher klaut im einBuch.haus wurden David Horvitz und Jan Steinbach eingeladen, über das laufende Künstlerbuchprojekt How to shoplift books zu sprechen.
Wenn Sie Fragen an die Künstler oder den Verlag haben, schreiben Sie bitte an info@einbuch.haus.
Online Artist Talk
Donnerstag. 23 Sep. 20-21 Uhr (CEST)
ZOOM ID: 891 5052 0905
Jan Steinbach
Stiftung Kunstfonds, das NEUSTART KULTUR-Programm und Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
13 – 19 Uhr (Do, Fr)
12 – 17 Uhr (Sa)
und nach Vereinbarung
einBuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Für die Gruppenausstellung A.ssemble und die Veranstaltung Asian Artbook House kooperiert einBuch.haus mit vier in Asien ansässigen ‘Books & Gallery’ Plattformen (Yourmind, On Reading, nos:bookspace, pon ding), um ausgewählte Bücher und Prints zu präsentieren.
Jede Plattform hat ein Künstlerbuch für die Ausstellung ausgewählt; die Arbeiten der vier Künstler:innen sind dabei zufällig alle collagebasiert. Die scheinbar willkürlich gewählten, überladenen Objekte und deren individuelle Bildsprache interagieren effektiv miteinander und erschaffen in unserem Unterbewusstsein eine harmonische Assemblage.
Im Hintergrund der Entwicklung dieses Projekts stehen die aufgrund der Pandemie anhaltenden Versammlungsbeschränkungen und Reiseverbote. Unsere Möglichkeiten, andere Kontinente zu besuchen oder andere Kulturen zu erleben, wurden auch in der Kunst beschränkt. Doch im Gegensatz zu uns können Kunstwerke vergleichsweise frei reisen.
Durch die Zusammenführung mehrerer Kunstwerke verschiedener Plattformen aus Asien im einBuch.haus in Berlin, erinnert uns die Ausstellung A.ssembledaran, wie wichtig es ist, offen zu sein, an die Schönheit der Harmonie und dass wir unabhängig von Einschränkungen frei interagieren können.
einBuch.haus ist ein Ort für alle. Die Plattform steht Kreativen und Kuratoren offen, die sich beispielsweise auf Künstlerbücher spezialisiert haben, sowie allen, die sich für Bücher interessieren. Indem wir das Künstlerbuch in seiner medienspezifischen Mobilität und Zugänglichkeit präsentieren, heißen wir Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und aus verschiedenen Ländern willkommen, daran teilzunehmen.
* Das Projekt A.ssemble(Originaltitel: Asian Artbook Club) wurde erstmals Anfang 2021 von Yourmind (Seoul, Südkorea) konzeptualisiert.
3MM, FRAME, IN & OUT (DOMUSONG #1, 2, 3)
DOMUSONG ist eine Dokumentation von Yejou Lees erster Einzelausstellung Unused Space im Jahr 2017 sowie Arbeiten aus ähnlichen Projekten. Das Buch entstand aus Papierresten, welche Yejou Lee seit 2015 auf ihrem täglichen Weg in ihr Designstudio in Chungmuro, dem Druckereiviertel, gesammelt hat. Es geht dabei um den Begriff ‘Domusong*’, der die Methode beschreibt, Papier nach dem Drucken in die gewünschten Formen zu schneiden, mit den Mitteln des Papiers, Raumes und Objektes.
*Domusong: es bezieht sich auf den Namen der Maschine, welche gewünschte Formen unter Verwendung einer Plattenpresse oder eines ähnlichen Verfahrens nach dem Drucken ausschneidet. Es wird auch Stanzen genannt, da es mit einem Metallstempel Formen ausschneidet, indem Druck auf das Material ausgeübt wird. Seit „Tompson“ der britischen Firma „T.C. Thompson and Sons“ nach Japan exportiert wurde, heißt diese Maschine im Sprachgebrauch „Domusong“, nach der japanischen Aussprache der Firma.
Yejou Lee
Lee ist eine Grafikdesignerin aus Seoul. Sie hat 2015 die Graduiertenschule des Paju Typography Institute (PaTI) absolviert und leitet derzeit das Designstudio „YESUNG ENG“. Sie ist Mitherausgeberin von Bb: From Basel to Bauhaus (2014) und veröffentlichte Museum of Memory (2015), Domusong Series (2020).
Sie stellte in Einzelausstellungen Unused Space (2017), 3MM (2020) aus und nahm an Gruppenausstellungen wie der Seoul International Typography Biennale: Typojanchi (2017) und der Gwangju Biennale (2018) teil.
DOROTHY
Eine Sammlung von Werken des Collage-Künstlers Takahiro Murahashi
Takahiro Murahashi
Murahashi ist Absolvent der Musashino Art University.
Als Künstler verwendet er in seinen Werken hauptsächlich die Collagetechnik.
Er arbeitet auch als Grafikdesigner und Illustrator für Anzeigen, Zeitschriften und Bücher und ist mit Satomi Iwase im Kunstprojekt “guse ars” aktiv.
Series12, 12
Series 12 besteht aus zwölf Folio-Büchern, die fortlaufend von 1 bis 12 betitelt sind. Jeder Titel besteht aus einer Reihe von ‘Kopien’, die von der Künstlerin von ihren Originalzeichnungen von Hand nachgezeichnet wurden, wodurch eine durch den entsprechenden Titel begrenzte Auflage entsteht. Der Gesamtpreis jeder Ausgabe ist gleich. Der Preis für jedes Exemplar ist der oben angezeigte Preis, geteilt durch die Editionsnummer.
Son Ni
Son Ni (geb. 1984) ist in Taipeh, Taiwan geboren und aufgewachsen. Die Künstlerin konzentriert sich hauptsächlich auf Zeichnungen, zeichnet und überzeichnet, bearbeitet und überarbeitet im Pool der Zeichnungen. 2008 gründete Son Ni „nos:books“ und schuf damit eine Balance zwischen Zeichnen und Publizieren. Ihre Arbeiten werden bei nieves, Lagon, dmp editions veröffentlicht und in den USA, Großbritannien, Frankreich, der Schweiz und Japan ausgestellt. Zu ihren wichtigsten Büchern gehören The Calabash, The Great Fall, The Sun’s Shadow, Series 12, The Well Tempered Us. Ihre Bücher befinden sich in den Sammlungen der Thomas J. Watson Library des MET Museums und der MoMA Library in den USA.
DIS-or-DER
Order, Disorder, DIS-orDER. Die Essenz der Dinge ist Chaos, während Gegenstände an der falschen Stelle platziert werden. Die Existenz jedes Objekts als Inspiration sehend, versucht dieses Buch, das Unterbewusstsein durch die Abfälle/Schätze aus dem sieben Jahre lang verlassenen Lagerhaus zu reorganisieren. Nach der unterbewussten Reorganisation laden diese Objekte dazu ein, das bereits vorhandene Chaos in ihnen zu erleben und eine neue Ästhetik zu entschlüsseln.
Mit 93 täglichen / nicht täglichen Szenen unbekannter Zeiträume und Dimensionen wird ein Fotobuch verlassener Objekte komponiert. 26 zuihitsu (lose verbundene persönliche Essays und fragmentierte Ideen) zu den ausgewählten Objekten aus verschiedenen Perspektiven wie Psychologie, Populärkultur, Okkultismus und Soziologie ermutigen Sie weiter, Ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und den Inhalt auf Ihre eigene Weise zu verarbeiten.
SUPER ADD Studio
SUPER ADD Studio SUPER ADD Studio wurde 2012 von Cotton Disco gegründet und ist ein Künstler- und Kunststudio in Taipeh, das sich auf Installationskunst und kreative Leitung spezialisiert hat. Das Studio praktiziert neue Ideen durch Bilder, Räume, Installationen,Kampagnen, Kuration, Text, Schauspiel und Filme, erforscht unterhaltsame Konzepte durch Kunstdienstleistungen und Erfahrungen.
Yourmind (Seoul. S.Korea)
On Reading (Nagoya, Japan)
nos:bookspace (Taipei, Taiwan)
pon ding (Taipei, Taiwan)
13 – 19 Uhr (Do, Fr)
12 – 17 Uhr (Sa)
und nach Vereinbarung
einBuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Pattern Book
Mareike Jacobi
starres raster
wechselnder rhythmus
gesetztes schema
offene reihenfolge
Das „Pattern Book“ ist ein zentrales Werk in Mareike Jacobis Kunstschaffen.
In daumenkinoähnlicher Abfolge ordnet die Künstlerin Variationen von geometrischen Mustern zu einem Buch an. Basis dieser
Muster ist ein von der Künstlerin selbstentwickeltes aleatorisches Formfindungsprinzip. Richtungswechsel oder das Einfärben von Flächen können zu ganz neuen Lesarten der Bilder führen. Das „Pattern Book“ ist eine Zusammenstellung der ersten Zeichnungen, die Jacobi nach ihrem Formfindungsverfahren gefertigt hat. Es stellt daher eine wichtige Referenz für das serielle Arbeiten der Künstlerin da.
Text by Elisabeth Pichler
Revolver Publishing, 2020
18x18cm, 158 seiten;
Deutsch/Englisch
*Anlässlich der Ausstellung gibt es eine Sonderedition mit Flummis.
Mareike Jacobi erforscht die Möglichkeiten, die sie innerhalb der Selbstbeschränkung vorfindet und stellt sich dabei die Frage, was eigentlich mehr einschränkt – der von ihr eng definierte Rahmen oder doch die Grenzen der eigenen Vorstellungskraft?
Die zeichnerischen Arbeiten von Mareike Jacobi basieren auf einem aleatorischen Formfindungsverfahren: mit einem komplexen Regelwerk bestimmt die Künstlerin in einem Raster mittels eines Würfels Schnittpunkte, auf deren Grundlage sie Variationen geometrischer Muster erstellt.
Es ist ein Zusammenwirken von Zufall, bewussten Entscheidungen und unbewussten Vorlieben. Mareike Jacobis serielles Arbeiten ähnelt einem Gedankengang, der
verschiedene Richtungen einschlägt und doch wieder zum Ausgangspunkt zurückfindet. Muster werden wiederaufgegriffen, modifiziert, weitergedacht – manchmal in Objekte oder Installationen übersetzt, wodurch Bezüge zu verwandten Kontexten wie Spiel, Architektur oder Ornament deutlich werden.
Die Zeichnungen und Objekte, die in der Ausstellung „Das Unerwartete kann eintreten, solange es der Logik der Dinge folgt“ zu sehen sind, basieren auf Muster, die auch schon in dem Künstlerbuch „Pattern Book“ zu finden sind. In den ausgestellten Zeichnungen wird das Regelwerk zu Generierung dieser Muster von der Künstlerin um noch mindestens eine weitere Regel ergänzt.
Die Titel dieser Arbeiten verweisen auf die ergänzten Regeln – „Bei ungeraden Zahlen die Form im Feld schwarz malen“ oder „Bei einer 6 oder 5 bleibt das Feld frei“. In der Installation „Spontane Unordnung“ übersetzt die Künstlerin Formen aus einer zweidimensionalen Zeichnung in dreidimensionale Objekte – Flummis, die aufgrund ihrer verschiedenen Winkel und Flächen in unterschiedliche Richtungen springen können und von den Besuchern der Ausstellung benutzt werden dürfen. Auch die Arbeit „o.T. (Schiebepuzzle)“ bindet die Besucher der Ausstellung aktiv ein: durch das
Verschieben der einzelnen Bildelemente entstehen immer wieder neue Formzusammenhänge. Gibt es eine richtige Lösung oder sind alle Bilder gleichwertig?
Die Fähigkeit, Muster zu erkennen, gehört zur kognitiven Grundausstattung des Menschen. Mareike Jacobi interessieren in diesem Prozess die Freiräume – die Momente, in denen eine Entscheidung so oder so ausfallen könnte.
Mareike Jacobi
Mareike Jacobi ist Zeichnerin. Ihre Arbeiten fertigt sie mit einem eigenen aleatorischen Formfindungsverfahren an. Nach vorab definierten Regeln werden die Zeichnungen nahezu automatisiert von der Künstlerin ausgeführt. Mareike Jacobi interessiert dabei, wie innerhalb dieses eng gesteckten Rahmens ihre bewussten Entscheidungen, unbewusste Vorlieben oder so etwas wie ihre persönliche Handschrift in Erscheinung treten. Das visuelle Muster wird von ihr mit dem Begriff des „Denkmusters“ assoziiert.
Mareike Jacobi lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten waren u.a. im SaRang Building in Jogjakarta, Indonesien (2017), bei Berlin Weekly (2018), im Haus am Kleistpark, Berlin (2019) und auf der Berlin Paper Positions (2020) zu sehen. 2019 war sie Stipendiatin des Goldrausch Künstlerinnen Projekts. 2020 erschien ihr Künstlerbuch „Pattern Book“ bei Revolver Publishing in Berlin.
Am SO. 20. Juni, 15 – 16 Uhr
ein Künstlergespräch von Mareike Jacobi bei einBuch.haus & ZOOM (DE)
Artist Talk über Mareike Jacobis ‘Pattern Book’ im Rahmen der Ausstellung Das Unerwartete kann eintreten, solange es der Logik der Dinge folgt.
Der Artist Talk wird im einBuch.haus und auf Deutsch stattfinden.
Für alle, die nicht anwesend sein können, streamen wir die Veranstaltung über ZOOM.
'Aritst Talk' anschauen
Stiftung Kunstfonds und NEUSTART KULTUR-Programm
13 – 19 Uhr (Do, Fr)
12 – 17 Uhr (Sa)
und nach Vereinbarung
einBuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
The Serial Composition
Kyoungtae Kim
Hezuk Press, 2018
29.7x21cm, 16 seiten
Edition: 300
Indem Kyoungtae Kim in „Serial Compositions“ eine serielle Kompositionstechnik anwendet, macht er mit der Linse der Kamera ungewöhnliche visuelle Wahrnehmungen sichtbar. Die extremen Nahaufnahmen der weißen Flugblätter im DIN-A4-Format machen es der Betrachter:in schwierig, das tatsächliche Bild oder die tatsächliche Form des Objekts zu erkennen. Kims Fotos, die er mithilfe der Focus Stapelung * – Technik erstellt, zeichnen sich dadurch aus, dass er die Fokuspunkte auf den dargestellten Objekten gleichmäßig verteilt und so für die Betrachter:innen die Illusion erschafft, als würden sie eine Grafik statt ein Foto betrachten.
In der Ausstellung im einBuch.haus werden die Fotos aus dem Buch „The Serial Composition“ im DIN-A4-Format der tatsächlichen Größe des Buchobjektes abstrakter. Die physischen Teile des gedruckten Buches, einschließlich des Deckblatts, der Seiten, der Vorderkante und des Einbandes, wirken sehr unrealistisch oder eher grafisch. Kim fordert unsere visuelle Wahrnehmung heraus und versucht gleichzeitig, die durch die Linsen einer Kamera aufgenommenen visuellen Bilder neu zu transformieren.
*Fokus Stapelung: Eine digitale Bildverarbeitungstechnik, bei der mehrere Bilder mit unterschiedlichen Fokusabständen kombiniert werden, um ein flaches perspektivisches Bild ohne Fluchtpunkt zu erhalten.
Kyoungtae Kim ist Fotokünstler. Er lebt und arbeitet in Seoul Südkorea. Kyoungtae Kim ist daran interessiert, wie er Strukturen von Objekten oder Räumen beobachten und wahrnehmen kann. Seine Arbeit ist der Prozess, Erfahrungen aus der Beobachtung von Objekten zu sammeln.
Vor kurzem wurde er mit dem 11. Doosan Yonkang Artist Award 2020 ausgezeichnet. Mit der Einzelausstellung ‘Dropping to the Surface (2019)’ wurde Kims Werk auf diversen Ausstellungen gezeigt, darunter auf der Biennale für Architektur in Venedig (2018), SeMa, Nam-Seoul Museum of Art, Seoul, Ilmin Kunstmuseum und Kukje Galerie. Kim hat auch mit Studio Ossidiana (NL), Team Thursday (NL), RAAAF (NL) und dem IDEA Magazine (JP) zusammengearbeitet.
Die Arbeit „Papers and Concrete, 2017“ ist seit 2020 Teil der Sammlung National Museum of Modern and Contemporary Art in Korea.
@kyoungtae.eh.kim
Der Fotokünstler Kyoungtae Kim spricht seine künstlerische Herangehensweise und gibt Einblicke in das Werk “Serial compositions”
Mit englischen Untertiteln.
Stiftung Kunstfonds und das NEUSTART KULTUR-Programm
13 – 19 Uhr (Do.Fr)
12 – 17 Uhr (Sa)
und nach Vereinbarung
einbuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Freitag, 16. April, 13 – 21 Uhr
Ein Besuch der Ausstellung zum Soft Opening ist zwischen 13-21 Uhr mit Terminvereinbarung möglich.
Es wird 16 Terminslots à 30 Minuten geben. Hierfür können Sie sich als Gruppe mit bis zu 3 Personen anmelden.
Da einBuch.haus ebenfalls als Buchhandlung agiert, ist der Nachweis eines negativen Testergebnisses nicht notwending.
Bliss
Gloria Glitzer, 2021
21×29,7cm, 36 Seiten
Offset + UV-Lack auf 135g/m²
Bilderdruckpapier,
sammelgeheftete Broschüre
Offene Auflage,
Creative Commons – BY NC SA 3.0
Hey Bliss!
Du sagst das Elend hat ein Ende und du liebst deinen Körper wie er ist. Das ist sehr heilsam und ich möchte dich fragen ob du mit mir befreundet sein möchtest? Hast du Lust? Dann bin ich nicht allein und habe
Gesellschaft und wir können eine Gemeinschaft bilden, in der wir auf uns achten.
Du bist wirklich wie der Sonnenaufgang.
Hast du eigentlich nie Zweifel?
Ich schon. Ich strenge mich sehr an, aber manchmal fühle ich mich schwach, habe Ängste und fühle mich nicht fit, fit, fit genug für alles. Sieh mich doch an: mein Körper ist das Produkt meiner Arbeit und wird mehr und mehr zum Spiegel unserer Gesellschaft.
Work-Life-Balance:
Hahahaha, wann kommt der Kollaps?
Die Zeiten sind eben herausfordernd.
Aber Bliss, bitte sag mir, gibt es nicht nur für dich
Aufbruch, Liebe und Frei-Sein?
Text: Gloria Glitzer
Gloria Glitzer versteht Publikationen als freie und sichere Räume, in denen selbstbestimmt politische und ästhetische Fragen verhandelt und über das Publizieren als künstlerische Praxis soziale Gemeinschaften definiert werden.
Die Publikationen von Gloria Glitzer beziehen sich dabei nie nur auf sich selbst, sondern reflektieren kritisch, ironisch, manchmal plakativ und hin und wieder rätselhaft die Kunst, die Gesellschaft, das Gefühl, das Objekt, das Ich und immer wieder großartige Mitstreiter*innen aus Musik und Kunst, deren Arbeiten Gloria Glitzer feiern und ihnen mit ihren Publikationen Danke sagen möchten.
Gloria Glitzer ist ein Projekt und Avatar der Künstler*innen Franziska Brandt und Moritz Grünke, welches sie 2007 gründeten. Seitdem konzipieren, gestalten, produzieren und verlegen sie Artzines und Künstler*innenpublikationen.
Gloria Glitzer betreibt außerdem das Risographiestudio We make it und betreibt das Herbarium Riso, die erste öffentliche Bibliothek für Riso-gedruckte Künstler*innenpublikationen.
Seit 2015 ist Moritz Grünke außerdem Mitorganisator*in des Miss Read Festivals im HKW, Berlin.
Diese verschiedenen Projekte konfrontieren uns mit den Wurzeln des Self-Publishing, dem Bedürfnis nach Sichtbarkeit, Zugänglichkeit, Selbstinszenierung und Demokratisierung von Kunst und Information, aber auch den kleinen oder nicht vorhandenen Budgets, und der Notwendigkeit zugänglicher Arbeitsmittel und Prozesse.
gloriaglitzer.de
@gloriaglitzer
Online Artist Talk durch Zoom mit Gloria Glitzer
13 März, 2021 / 15 – 16 Uhr
—
Wir haben zusätzlich ein Künstlergespräch mit Gloria Glitzer durchgeführt.
Stiftung Kunstfonds und das NEUSTART KULTUR-Programm
13 – 19 Uhr (Do, Fr)
12 – 17 Uhr (Sa)
und nach Vereinbarung
einBuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
SEL2020HEL Diary
NANA & FELIX, 2021
NO ISBN
12 Aktenordner,
je ca. 35x235x170mm
Alle zusammen in Schutzhülle:
ca. 460x235x170 mm
Materialien:
Digitaldrucke, Inkjet Prints, Stift auf Papier, Aktenordner, Schutzhülle
Edition: 30 + A.P 2
nummeriet und signiert
Die Ausstellung und Künstlerbuch SEL2020HEL Diary ist eine Chronik des Jahres 2020. Das Projekt dokumentiert die Entstehung einer einjährigen Serie von Datumsgemälden, in denen die täglichen Luftqualitätswerte der Städte Helsinki und Seoul in Farbe übersetzt werden. Das Tagebuch mischt persönliche und globale Ereignisse und entfaltet so über den Verlauf eines ganzen Jahres eine Art Zeitlandschaft.
Jeden Morgen im Jahr 2020 haben wir die Luftqualitätswerte des Vortages in unseren Heimatstädten Seoul und Helsinki überwacht und ausgewertet. Ausgehend von diesen Daten haben wir je zwei monochrome Bilder gemalt, die sich in 732 Gemälde oder 366 Paaren darstellen. Die linke Leinwand steht für Seoul und die rechte Leinwand für Helsinki. Anschließend haben wir das entsprechende Datum so gemalt, dass es sich über beide Leinwände erstreckt und sowohl die Gemälde als auch die Städte miteinander verbindet. Mit dieser Geste versuchen wir, etwas so Abstraktem wie Luftqualitätsdaten eine konkrete Form zu geben, Acrylfarbe auf Leinwand. Die fertige Installation ist ein Kalender des Jahres 2020, eine Art Farbscala-Landschaft, die aus der Luftverschmutzung der insgesamt 366 Tage des Jahres besteht und diese porträtiert.
Die Ausstellung, die wir im einbuch.haus präsentieren, konzentriert sich auf das Künstlerbuch/ Tagebuch, das wir gleichzeitig mit den Bildern über das ganze Jahr hinweg angefertigt haben. Anfänglich als Dokumentation begonnen, befassten wir uns in dem Tagebuch mit der ganz persönlichen Seite des Projektes und füllten es mit persönlichen, politischen, klimatischen und ökonomischen Beobachtungen und Kommentaren.
Noch vor Beginn des Projektes war uns klar, dass es von uns eine vollkommene Hingabe an den Arbeitsprozess einfordern würde und wir uns, um dem Projekt gerecht zu werden, in eine soziale Isolation begeben würden. Was wir da noch nicht einmal erahnen konnten, war, dass eine globale Pandemie die ganze Welt in ähnliche Verhältnisse zwingen würde.
Auf seltsame und überraschende Weise ist SEL2020HEL zur Dokumentation einer Pandemie – beschrieben durch die Luftqualität.
Text: NANA & FELIX
Übersetzerin: Katharina Kamph
NANA & FELIX
Im Laufe der Jahre haben Nana und Felix eine unverwechselbare Arbeitsmethode entwickelt, in der sie Kunstwerke unter größeren thematischen Projekten umsetzen. Jedes Werk hat ein eigenes Unterthema, das das Hauptprojekt unterstützt und herausfordert. Dieser dialektische Ansatz ergibt sich aus ihrer Situation zwischen zwei Ländern und zwei Kulturen zu leben.
Alle Projekte sind Produkt und Reflexion dieser Dualität, dem Gefühl, nie ganz dazuzugehören und dazwischen gefangen zu sein. Diese ständige Anstrengung sich zu entwirren, führt zu Arbeiten, die Parallelen zwischen ihrer Situation und der umgebenden Welt ziehen. Durch eine Mischung aus Parodie, Ironie und Widerspruch porträtiert das Künstler:innen-Duo die globale Welt, in das sie hineingeboren wurden.
Sie leihen oder eignen sich Ideen traditioneller und kultureller Bildsprachen an, überarbeiten und mischen diese mit Referenzen aus der modernen und zeitgenössischen Kunst.
www.nana-felix.com
@nanaandfelix
Stiftung Kunstfonds, NEUSTART KULTUR-Programm und Arts Promotion Centre Finland.
Vorspiel Transmediale & CTM 2021
13 – 19 Uhr (Do.Fr-11,12.Feb)
13 – 19 Uhr (Di – Fr. 15 – 26. Feb)
12 – 17 Uhr (Sa)
und nach Vereinbarung
einbuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Oncesoap. A-Z
Kelly Moonkyung Choi, 2020
28 Seite, Klebebindung
Papier: Munken Pure Rough 170 g/m²
Edition 1 + 2 A.P
Risodruck
Cover, A, B, E, F, G, J, L, P, R, T, U, V, W, Z
– Corners, Seoul, SüdKorea, 2018
C, D, H, I, K, M, N, O, Q, S, X, Y
– We make it, Berlin, Deutchland, 2020
Veröffentlicht anlässlich der Ausstellung’ “Oncetype” im einbuch.haus, Berlin, Germany
Oncetype
Kelly Moonkyung Choi, 2018 – laufend
280 Buchstaben;
Alphabet A bis Z, Zahlen,
Ausrufezeichen und Friedenssymbol
Die Größe ist variabel.
Jedes Objekt ist einzigartig.
Materialien:
Öl, natürliche Farbstoffe, Natriumhydroxid und gereinigtes Wasser
Oncesoap
Kelly Moonkyung Choi, 2018, 2020
Risograph in limitierter Auflage
Munken Pure Rough 170g/m2
420 × 297 mm
Signiert und nummeriert
Editionen: 25
Das Typografie Projekt “Oncetype” der Designerin Kelly Moonkyung Choi ist ein Kunstprojekt das ausgedienten Drucktypen aus Holz neue Funktionen verleiht. Die Holzlettern haben heutzutage ihre ehemals wichtige Stellung eingebüßt.
„Ich fing an, sie einem nach dem anderen zu sammeln. Die Schwere der hölzernen Lettern und das Gefühl, sie in der Hand zu halten, mag ich sehr. An ihren erhabenen Kanten sind harte, verkrustete Tintenreste und Staub verblieben. Ist dort eine im Druckprozess entstandene Narbe, die nach dem Gebrauch von Ort zu Ort bewegt wurde, die gedruckt hier und da herumwanderte? Ich habe Mitgefühl für die mit Narben übersäten Drucktypen. Während ich auf die Holzletter in meiner Hand sehe, kann ich die harten Geräusche, den Lärm der früher so lebhaften Druckerei hören und den kräftigen Geruch der Druckerfarben riechen. Die filigrane Geschicklichkeit des Schriftschneiders, die emsige Hand des Setzers ziehen an meinem inneren Augen vorbei. Obwohl ich aus einer Generation stamme, deren primäres Medium die digitale Typografie ist, zieht es mich zu alten Drucktypen hin, die lebendig zu sein scheinen. Besonders angezogen werde ich von rebellischer und experimenteller Typografie, die sich den damaligen physischen Einschränkungen und Begrenzungen wiedersetzte.“
Kelly Moonkyung Choi mischt natürliche Zutaten wie Polygonum Indigo, Paprika und Gardenie zu einer Seifenlösung, um mit Hilfe spontaner Handbewegungen leuchtend bunte Muster zu erzeugen. Die Typen aus Seife werden einzeln von Hand gefertigt und eine nach der anderen wie Bleisatz gegossen. Im Gegensatz zu der matten und monotonen Anmutung ausgedienter Typen erinnern die Seifen Typen an die farbenfrohe Nutzung früherer Zeiten. Wie im Leben werden sie eines Tages verschwinden.
Die Künstlerin fängt den farbigen Glanz der “Oncetype” in Fotografien ein und digitalisiert sie am Computer. Jede Farbe des Originalmaterials erhält ihre entsprechende Risografie Tinte und die Type wird als Druck neu erschaffen. Die nach dieser Methode erstellten Drucke mit dem Titel „Oncesoap“, mögen etwas Langlebiger sein als die „Oncetype“ Seifen.
Kelly Moonkyung Choi ist Grafikdesignerin und interessiert sich für die visuellen Bilder, die durch den manuellen Prozess entstehen. Im Jahr 2015 nahm sie als Kuratorin von “Book Bricks” an “Typojanchi” teil. Sie hatte eine Einzelausstellung, “Gutenberg Bubble” (Factory2, 2018) und mehrere Gruppenausstellungen wie “Art+Work” (Art Center White Block, 2018) und “Typojanchi” (Culture Station Seoul 284, 2019). Derzeit arbeitet und lehrt sie am Paju Typography Institute.
Samstag, 5. Dezember
15 – 16 Uhr (CEST)
Die Grafikerin, Kelly Moonkyung Choi wird einen Vortrag über ihr laufendes Kunstprojekt ‘Oncetype’ via ZOOM halten. Der Vortrag läuft auf Englisch.
ZOOM ID 936 9815 8886
Artist Talk teilnehmenSenatsverwaltung für Kultur und Europa
13 – 19 Uhr (Do, Fr)
12 – 17 Uhr (Sa)
und nach Vereinbarung
einbuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Aphelion
Robert Steinmüller
BUCH und GRAFIK, 2019
13,5cm x 19,5cm, 1152 Seiten
Erste Auflage
Signiert und nummeriert.
Edition: 20
vergriffen
Zweite Auflage
Signiert und nummeriert.
Edition: 16
vergriffen
Zweite Auflage
Signiert und nummeriert.
Edition: 14
vergriffen
*‘Aphelion’ wurde von der Stiftung Buchkunst mit dem ‘Förderpreis für Junge Buchgestaltung 2020′ausgezeichnet.
“Ein Buch von epischer Tiefe – es macht unendliche Weiten mit Händen greifbar.”
– Stiftung Buchkunst
Das All ist unergründlich. Es übersteigt die Vorstellungskraft von uns Menschen. Und doch ist es unser “Weltenraum”, in dem auch irgendwo unsere Erde um die Sonne kreist – unser Sonnensystem. Es ist winzig im Vergleich zum restlichen All. Und doch riesengroß.
Kann man dieses Verhältnis messbar machen? Was passiert, wenn man die Entfernung zur Sonne aller 8 Planeten in einem Buch darstellt? Wie viele Seiten hat dieses Buch? Lässt es sich blättern? Und vor allem, welche Leere füllt diese Endlosigkeit der Buchseiten.
Öffnet man das Buch, begegnem dem Leser nichts als Sterne. Man entdeckt gerade noch die Sonne auf der ersten Seite. Dort beginnt in der Fußzeile ein fortlaufendes Zitat, das als Off-Stimme durch das ganze Buch begleitet. Der Leser streift durch das Firmament und die Buchseiten und tatsächlich – sie sind da, die acht Planeten unseres Sonnensystems! Verteilt in Entfernung und Raum: Wenn das Lesebändchen beispielsweise die Erde markiert, staunt man über die Ungeheuerlichkeit des Panoramas, denn von den mehr als 1100 Buchseiten liegen noch etwa 85 Prozent vor dem Leser.
Ein Abenteuer! Ein Experiment. Ein Konzept das Medium Buch auszuloten und zu sprengen.
Mit Textauszügen von Carl Sagans “A pale blue dot” und “Cosmos”.
Robert Steinmüller ist Buchgestalter und Typograf für Bücher, Buchcover und Kataloge im Bereich Architektur, Design, Literatur, Kunst und Kultur.
Sein Ansatz liegt in der Konzeption einer perfekten Symbiose aus Inhalt, Form, Funktion, Material und Ästhetik, woraus er ein ganzheitliches Erlebnis schafft. Print ist schön. Print wirkt.
Er ist Preisträger des Nachwuchspreises Gestaltung – Designpreis Brandenburg 2015. Seine Bücher standen auf der Longlist des Preises Schönste Deutsche Bücher – Nachwuchspreis im Jahr 2016 und 2017. Zudem war er für den Designpreis Germany – Nachwuchs 2017 und den Joseph Binder Award 2018 – Freie Arbeit/Vorrunde nominiert.
13 – 19 Uhr (Do, Fr)
12 – 17 Uhr (Sa)
und nach Vereinbarung
einbuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
IN BETWEEN – OUVRAGE À LA CARTE
Claudia Schmitz
OUVRAGE À LA CARTE, 2017
translucent paper, paper, embossing, prints, paper-staples
11,3 x 21,5 x 1 cm
edition of 100.
Schmitz reaktiviert Abfall, indem sie gefundene Plastiktüten zu windgefüllten Skulpturen recycelt. Gesammelte weggeworfene Plastiktüten formt sie um zu Windhosen und pneumatischen Skulpturen. Installiert in Stadtlandschaften von Berlin, New York, Budapest, Hongkong u.a., dienen sie als dreidimensionale, bewegte Leinwände für ihre Video-Projektionen. Auf die halbtransparenten, sich bewegenden Oberflächen projiziert, erzeugen die Videos eine eigene Realität und schaffen eine völlig neue Raumvielfalt – eine neue Schichtung der Realität an der Schnittstelle von sich verändernder lokaler urbaner Alltagsrealität, Dokumentation, Videorealität und Skulptur.
In Between zeigt Bilder aus dem Mittelmeerraum, die tiefe zweischneidige Assoziationen von Alltag/Freizeit und Ertrinken hervorrufen. Die Kombination von Abfall, Reichtum und Tod kann in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise gelesen werden, richtet sie aber in Wirklichkeit an die größeren Fragen von Privilegien, Abfall, der gemeinsamen Nutzung von Reichtum und dem Wert von menschlichem Leben – das Gefühl eines Lebens mit Zugang zu Privilegien gegenüber einer Existenz ohne Privilegien: Es geht um Bewegungsfreiheit und Freiheit zu Atmen, im Gegensatz zur Abgeschlossenheit in einem luftleeren Raum, um Entscheidungsfreiheit und Handlungsraum im Gegensatz zur Reduzierung auf den Kampf um die elementarsten Notwendigkeiten des Überlebens. Es geht um Privilegien und Abfall, um Fülle und Elend, um geographische und soziale Grenzen. In Between gibt der Stadt den urbanen Abfall in Form von freier, öffentlicher Kunst an die Bürger zurück.
“Meine Arbeit beginnt dort, wo die Medien sich treffen.
Es interessiert mich an Technik nicht, dass sie modern ist, sondern dass sie mir ermöglicht neue Bildräume zu schaffen. ”.
Als timebased media Artist untersucht Claudia Schmitz Paradigmen medialer Übersetzung – als Solokünstlerin sowie in kollaborativen Projekten.
Im Einnehmen temporärer Zustände, dem Verwerfen und Neu-Erfinden ihrer selbst, thematisiert ihre Arbeit das Oszillieren auf dem Grad des Im-Bilde- und Nicht-Im-Bilde-Seins und lotet den Radius medialer Anordnungen aus sowie der Möglichkeit der Beteiligung.
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Installation View at einbuch.haus
Documentation13 – 19 Uhr (Di – Fr)
11 – 16 Uhr (Sa)
einbuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Global Swarming -Theoretical Fun
Residency Programm: 25 – 30. Mai
Ausstellung mit Open Studio: 28 – 30, Mai
Vom 26.-30.Mai wird ANDPRESS Kollektiv die Räume des einbuch.hauses nutzen: Für unsere erste gemeinsame Ausstellung, die sich mit individueller und kollektiver Autorschaft, sowie verschiedenen Arbeitsweisen in diesem Bereich auseinandersetzt.
In einem offenen, spielerischen und experimentellen Prozess soll der Begriff „Schwarm“ untersucht werden, und dieser Reflexionsprozess anschliessend in einer Publikation, sowie einer Ausstellung präsentiert werden.
„Schwarmverhalten“ bezeichnet ein kollektives Verhalten von Lebewesen, welche sich versammeln und ihre Aktivitäten zugunsten einer gemeinsamen Intention synchronisieren, ohne dass dabei eine zentrale Koordination involviert ist.
Der Begriff lässt sich anwenden auf interdisziplinäre Herangehensweisen, die soziologische, biologische, mathematische, philosophische und künstlerische Ansätze miteinander verknüpfen.
Was lässt sich von diesem Phänomen lernen in Bezug auf Gruppendynamiken in kollaborativen, künstlerischen Prozessen? Und welche Möglichkeiten eröffnet das Medium Buch, seine Herstellungstechniken und Materialien bei der Untersuchung dieses Prozesses?
Ausgehend von den verschiedenen „Tool-Boxen“ unserer individuellen künstlerischen Methoden, wird der Forschungsprozess selbst der Gegenstand der Ausstellung und Publikation sein.
Zusammen werden wir Ideen von Hierarchie, Autorschaft, Koordination, Abhängigkeit und Gruppenintelligenz in Frage stellen.
Ausstellungsteilnehmende
Christine Cheung, Sarah Duby, Kuo-Wei Lin, Chien-Wei Liu, Eleni Mouzourou, Elisa Purfürst, Agnes Tam, Ting Tsou
ANDPRESS ist ein von Künstler*innen gegründetes Kollektiv mit Sitz in Berlin und Kyoto.
Wir haben ANDPRESS 2019 mit dem Anliegen gegründet, Produktion, Publikation und Vertrieb von gedruckten, papierbasierten Arbeiten gemeinschaftlich zu organisieren.
Unsere Plattform bringt Menschen mit unterschiedlichen künstlerischen Praktiken und aus den verschiedenen Bereichen der Bildenden Künste, des Designs und der Performance zusammen.
Wir streben Synergien an, die auf wechselseitigen und sich unterstützenden Beziehungen beruhen und die uns ermöglichen, durch gemeinsame materielle und intellektuelle Ressourcen zu kollaborieren.
Wir konzentrieren uns auf künstlerische Herangehensweisen an die Buchherstellung.
Ein grosser Teil unseres Interesses liegt in dem Bewusstsein für Materialien und in dem spielerischen Entdecken der Möglichkeiten dieses Mediums.
Wir engagieren uns für ein breiteres Verständnis des Mediums, das eine starre Kategorisierung in getrennte Genres und Buchformen in Frage stellt und hybride Formen willkommen heisst.
ANDPRESS wurde initiiert von Aki Makita und Eleni Mouzourou.
Teilnehmende Künstler*innen:
Christine Cheung, Sarah Duby, Anna Gestering, Kuo-Wei Lin, Chien-Wei Liu, Aki Makita, Marialena Malouda, Eleni Mouzourou, Elisa Purfürst, Agnes Tam, Ting Tsou
Do. 28.Mai
Workshop: 14 – 15 Uhr
16 – 17 Uhr
Vernissage: 19 – 22 Uhr
Fr. 29. Mai 13 – 19 Uhr
Sa. 30. Mai 11 – 16 Uhr
einbuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
To Spread Deterritorialised Flight
by erikA/Elisa Purfürst @ANDPRESS
PROTEST STENCIL TOOLKIT(REVISED EDITION)
AUTHOR: PATRICK THOMAS
LAURENCE KING, GB, 04/2019
210 X 297MM, 112 PAGES
PAPERBACK
42 STENCILS
ISBN: 9781786273710
#AKTIVISMUS
Patrick Thomas
Berlin, März 2020
#AKTIVISMUS wurde Konzipiert für die Präsentation der Künstlerpublikation PROTEST STENCIL TOOLKIT. #AKTIVISMUS ist eine interaktive grafische Umgebung, die zeitgenössische und historische Protestgrafiken zeigt und sie in Verbindung bringt mit dem aktuelle Zeitgeschehen.
Inhalte sozialer Medien aus anonymem und alltäglichem Material werden mit Schlagzeilen und historischen Dokumentationen vermischt. Das führt zu visuellen Erzählungen, die mehr thematisch als chronologisch sind und das Publikum in ein Bombardement von Informationen eintauchen lassen. #AKTIVISMUS #AKTIVISMUS #ARTIVISMUS
Patrick Thomas is a graphic artist, author and educator.
He studied at Central Saint Martins and the Royal College of Art in London before relocating to Barcelona in 1991. He currently lives and works in Berlin, Germany.
He has exhibited his limited-edition silkscreens across five continents, where many are now held in private and public collections. He has lectured and held many workshops worldwide, extensively in the UK and Spain. In 2005 he published Black & White, a compilation of his work for the International Press. In 2011 he published Protest Stencil Toolkit (Laurence King Publishing, UK). A revised edition was released in April 2019.
In April 2018 he was interviewed on BBC Radio 4 Front Row about his public installation Breaking News in Liverpool for RRU News. The project has since been shown in London, Manchester, Seoul, Novi Saad and Italy.
Since October 2013 he is a professor at Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. He is a member of Alliance Graphique Internationale and in Spring 2019 he was invited for a seven week residency at Deutsche Akademie Rom Villa Massimo, the German Academy in Rome.
info@patrickthomas.com
Instagram: @xpatrickthomas
www.patrickthomas.com
Please watch the vidoe, to get to know the behind story of Patrick’s #AKTIVISMUS exhibition and what the William Morris’ willow prints mean for the artist, how the QR codes and the book Protest Stencil Toolkit encourage you to take action.
Watch 'Artist Talk' by Patrick ThomasDatei herunterladen
13 – 19 Uhr (Di – Fr)
11 – 16 Uhr (Sa)
einbuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Fictive Appearance
Schtaig Hauner, 2020
NO ISBN
Image: “Fake Appearance” (2018) von Yotaro Niwa
Design: Yuto Takamuro
Text: Beate Brauner, Yotaro Niwa
20,5 x 29,7 cm; 88 Seite; English, Deutsch
Laminate cover(UNIQUE EDITION), offset print.
Edition: 100
‘Fictive Appearance‘ ist ein Werk, bestehend aus einem Buch und einer Rauminstallation. Die Installation bezieht sich auf das Buch, das Buch bezieht sich auf eine frühere Installation.
In einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit eines Grafikdesigners mit einem Künstler wird die Bedeutung des Visuellen hinterfragt. Die analoge und digitale Arbeit des Grafikdesigners trifft auf die räumliche, physisch wahrnehmbare Arbeit des Künstlers. Dabei durchlaufen sie dutzende, teils absurde Prozesse und Ebenen in mehreren Dimensionen und mit unterschiedlichen Mitteln.
Das ausgestellte Buch von 2020 wurde vom Grafikdesigner Yuto Takamuro auf Grundlage einer einzigen Fotografie von der Installationsarbeit ‘Fake Appearance’ (2018) des Künstlers Yotaro Niwa entwickelt. Bei dem Buch handelt es sich um eine Sammlung von Bildfragmenten, die bis um das zehntausentfache vergrößert wurden. Indem die Fotografie immer weiter unterteilt wurde, ist sie zu einem unendlich reinen Bild jenseits der ursprünglichen Intention des Künstlers geworden.
Durch die spezielle Seitengestaltung und einmalige Art der Buchbindung werden mehrere Ebenen in verschiedenen Kombinationen gleichzeitig sichtbar. Das Buch ist ein Instrument, in dem visuelle Bilder rekonstruiert werden. Die Sammlung von Fragmenten aller ausgedehnten und massenproduzierten Bilder überlässt dem Betrachter reinste visuelle Realität, die sich mit Berührung jeden Buches unterscheidet.
Zugleich führt die aus dem Buch inspirierte neue Rauminstallation von Yotaro Niwa die Erfahrung der Besucher zurück in den physischen Raum. Eines der für die Installation genutzten Materialien ist der Buchinhalt selbst. Großformatige Drucke und kleine Schnittstücke werden kombiniert mit gleichen und ähnlichen Objekten, die bei ‘Fake Appearance’ verwendet wurden. Um die vielen Einzeilteile miteinander zu verbinden, kommen Materialien mit unterschiedlichen plastischen Qualitäten wie Gips, Zement und Laminierfolie zum Einsatz.
Die Installation ‘Fake Appearance’, von der das Buch ausging, entstand 2018 in Taipei. Es handelte sich um eine komplexe Bricolage, eine Suche nach Analogien zwischen verschiedenen Bildsprachen aus Naturwissenschaft und Mode sowie Objekten aus der Natur und plastischen Materialien, die der Künstler vor Ort gefunden hatte. Die Bilder sind Beispiele für visuelle Eindrücke des alltäglichen urbanen Lebens, welche die menschliche Wahrnehmung widerspiegeln, die durch Technologien und Medien sowohl erweitert als auch beschränkt wird.
‘Fictive Appearance’ leitet die Wahrnehmung des Betrachters in unbestimmte Richtung, was jedoch gar nicht möglich ist. Wahrnehmung ist individuell und weder lenkbar noch nachvollziehbar. Was hinterlassen die Dialoge zwischen dem Grafikdesigner und dem Künstler? Was sehen wir eigentlich?
* Die Ausstellung findet im Rahmen von Transmediale & CTM Vorspiel 2020 statt.
Yotaro Niwa
Die Arbeit von Yotaro Niwa besteht im Wesentlichen aus Installationen, die für einen bestimmten Ort in einer bestimmten Zeit vorgesehen sind. In den meisten Fällen erstellt er die räumlichen Komplexe aus Materialien, die er vor Ort findet, darunter lokaltypische Alltagsgegenstände, Müll, organische Objekte und Bildfragmente. In einem Spiel der Grenzen zwischen Natur und Zivilisation entrückt er die Dinge ihrer naturgegebenen oder vom Menschen festgelegten Ordnung. Dadurch tritt ein Netzwerk unerwarteter Analogien in Erscheinung.
Yuto Takamuro
Für den Grafikdesigner Yuto Takamuro ist das Potenzial der visuellen Erfahrung ein ewiges Thema, an das er ständig denkt. Aus Sicht des Designers sind vertraute Perspektiven immer zu bezweifeln, um tiefer in die Materie hineinzublicken. Die reinste und radikalste Form von Design liegt für Ihn jenseits dessen, was bereits geformt und begriffen wurde. Es geht darum, näher an das heranzukommen, was außerhalb der Grenzen von Worten liegt. Das Entworfene passt nicht in eine bereits verallgemeinerte Definition, sondern verkörpert ein reineres Design, welches die Definition selbst anzweifelt und aktualisiert.
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13 – 19 Uhr (Di. – Fr.)
11 – 16 Uhr (Sa.)
einbuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Claudia de la Torres Werke beginnen häufig mit einem Buch. Sie untersucht die Struktur und das Verhältnis zwischen der Oberfläche und der Form – dem Buchumschlag, dem Titel sowie dem Layout der einzelnen Seiten. Mit Hilfe von Aneignungs- und Enteignungs- Methoden, wie zum Beispiel der Appropriation oder dem Détournement,[1] (fr. Unterschlagung, Veruntreuung) können ihre Werke ganz unterschiedliche Formen annehmen, die eines Künstlerbuches, einer Bibliothek oder eines Archivs. Wie ist unser Wissen über die Welt organisiert, klassifiziert und archiviert? Was sind die zugrunde liegenden Systeme unseres Wissens. Wie nähern wir uns dem, was wir von der Welt wissen?
Für ihre neue Arbeit “Cities in Flight or The Satellite Variations” nimmt de la Torre, James Blishs Science-Fiction Romanfolge “Cities in Flight” als Ausgangspunkt, um die Struktur der Erzählung zu untersuchen. Sie entwirft zusätzlich zu der schon existierenden Handlung, ihre eigene parallele Geschichte. Durch das Hervorheben ganz bestimmter Wörter, kreiert de la Torre eine Parallelwelt die, die im Buch dargestellte Utopie überlagert.
Claudia de la Torre schlägt eine von unzähligen Möglichkeiten vor, wie die Wörter miteinander in Verbindung treten könnten. Wobei die Möglichkeiten fast so unendlich sind, wie das Universum selbst. Sie benutzt das Prinzip der Improvisation in einem System, dessen Konjunktionen normalerweise von der Grammatik und der Bedeutung abhängigen Logik bestimmt werden. Die Künstlerin sucht Wörter aus die wie Töne sind, die wie auf einer Tonleiter gespielt werden können, welche wiederum von Blischs Wortauswahl vorgegeben ist. (Ohne dabei die Stimmen der Leser*innen zu vergessen). Während die A Seite der Schallplatte einen Handlungsstrang wiederspiegelt, der bewusst von der Künstlerin komponiert wurde, ist die B Seite so konstruiert, dass sich die Wörter zufällig in eine Umlaufbahn begeben und so willkürliche Allianzen bilden. Beide Handlungsstränge, die auf den jeweiligen Seiten der Patte aufgezeichnet wurden, bilden ein paralleles Universum, das sich um Blishes Geschichte dreht – genauso wie sich ein Satellit um die Erde dreht.
Text von NADJA QUANTE
Übersetzung: Katharina Kamph
[1] Détournement – Siehe auch Guy Debord, Letterist International oder Situationist International
Claudia de la Torre
Die in Berlin lebende Künstlerin und Verlegerin Claudia de la Torre (Geb. 1986 in Mexiko Stadt) studierte bildende Kunst an der ENPEG (La Esmeralda in Mexiko Stadt) und hat einen Master Abschluss an der Kunstakademie Karlsruhe in der Klasse von Silvia Bächli erlangt.
Seit 2011 ist sie Leiterin des Verlages backbonebooks, der bisher mehr als 89 Titel und Editionen veröffentlicht hat.
Sie hat mehrere Stipendien und Förderungen erhalten u. a. das Shannon Michael Cane Fellowship – Printed Matter NYC (2018). National Fund for the Arts (FONCA), México (2017), Kunststiftung Baden-Württemberg (2016), Frida Kahlo, Stipendium für Frauen in der Kunst DAAD, (2016) und die Baden-Württemberg Stiftung (2016).
de la Torre unterrichtet Künstlerbuchworkshops an verschiedenen Orten, u.a. an der Kunstakademie Karlsruhe, der HKDM Freiburg und an der École Supérieure des beaux-arts in Nîmes, Frankreich. Ihre Arbeiten sind Teil verschiedener Sammlungen, in der Thomas J. Watson des Metropolitan Museum of Art (NYC), der Faber Birren Collection of Books on Color – der Yale Library, und MoMa (NYC).
Samstag, 07. Dez 2019,
14 Uhr
Artist Talk by Claudia de la Torre
Connected to the exhibition ‘Cities in Flight, or the Satellite Variations‘, Claudia de la Torre will give a talk about the book on display at einbuch.haus. She will also introduce selected editions of backbonebooks to share her knowledge and experience of art bookmaking & publishing.
‘SIDE A’ Book Launch
together with an artist talk
SIDE A has been composed from words out of ‘Cities in Flight’ a four volume Sci-Fi Novel written by James Blish between 1950 and 1962 and published in 1970.
Science Fiction envisions alternative worlds, it opens up new possible realities. This book represents one amongst a potentially unlimited range of possibilities that words and its combinations have to offer.
de la Torre selected each word, page after page words arrange themselves into new constellations of sentences, creating a coherent narrative.
A book is a place. This book is a site-specific work, only possible within this story. This constellations manifest themselves as shapes within the white page, the words floating.
While the word choice is intentional, the black shapes appear as a result of her selection, functioning as arrows pointing into a new direction. she often think about how the pages of the book rub each other, overlapping and creating new layers charged with meaning.
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13 – 19 Uhr (Di. – Fr.)
11 – 16 Uhr (Sa.)
einbuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Bis zum jetzigen Augenblick suche „ich“ nach Häusern. „Ich“ bin unterwegs und treffe Menschen. Dabei werde „ich“ zum Erzähler und lege in den verschiedenen Häusern Blue House, Blaues Haus (Seoul, 2016), Blue House, Blaues Haus (Berlin, 2017), Red House, Rotes Haus (Seoul, 2017) sowie im einbuch.haus White House, Weißes Haus (Berlin, 2019) meine Geschichten offen. Bei dieser Arbeit versuche „ich“ mit den gleichen aber voneinander unterschiedlichen Geschichten aus dem Buch < Weißes Haus > über den physischen Raum der Bücher hinaus die Grenzen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschwinden zu lassen oder zu verbinden. In < Weißes Haus > adaptiere „ich“ diese beiden Arbeiten in veränderter Weise schriftlich sowie in Form von Klängen und Performances.
In < Weißes Haus > Buch, in dem all die Buchstaben verschwunden sind, finde ich ein anderes „Ich“, das schweigend, ohne ein Wort einfach nur beobachtet. Mein „Ich“ möchte innerhalb der Geschichten der beiden < Weißes Haus > Werke Schriften und Klänge in paradoxer Weise inszenieren. Sie scheinen zu koexistieren, aber sich voneinander unterscheidende Schriften und Klänge trennen sich voneinander ab und sammeln sich. Dieses ambivalente „Ich“ lebt in zwei unterschiedlichen Räumen angefüllt mit Schriften und Klängen. Berlin und Seoul, die beiden Städte in denen „ich“ lebe, rütteln mich immer wieder und erregen Schwindel in mir. Wenn ich darüber nachdenke, stehe ich ganz alleine inmitten der Klänge der beiden Städte. Sie tun so, als ob sie sich einander hülfen, um sich wieder gegenseitig zu behindern. „Ich“, die ich diese unvollständigen Gefühle und Erinnerungen in mir trage, bin als diese Welt erfüllende Existenz auch nur einer der Klänge dieser Welt, was ich in < Weißes Haus > zeige.
Ich werde in der Eröffnungsperformance auch zeigen, wie bei< Weißes Haus > das ambivalente Gefühl entsteht, dass daseigene Selbst auf natürliche Weise zum Vorschein kommt, während die eigene Existenz schwindet.
Text von Mikyung Song
Mikyung Song (1980, Korea) studierte in Seoul und lebt derzeit in Berlin. Sie ist eine in beiden Städten aktive Multi-Media-Künstlerin und setzt bei ihren künstlerischen Arbeiten ihre „Piri“ (ein traditionalles koreanischens Holzblasinstrument), Videos, Multi-Sound-Installationen sowie Perfomances ein. Ihre Arbeit basiert auf der fernöstlichen Philosophie, alten Geschichten sowie der Erforschung von zwischenmenschlicher Kommunikation. Durch ein 5-jähriges Programm bestehend aus Studium und Praxis wurde sie zur Trägerin des bedeutenden immateriellen Kulturerbe-Zertifikats Nummer 1 für das Musizieren zum staatlich organisierten Königlichen Ahnenritual am ‚Jongmyo-shrine (Jongmyo Jeryeak)‘, und durch ein zehnjähriges Programm zur Trägerin des immateriellen Kulturerbe-Zertifikats Nummer 17 für ihr Engagement bei der regionalen traditionellen ‚Nongak‘-Bauernmusik.
Sie nahm in Südkorea an Ausstellungen im Nam June Paik-Arts Center, im Gyeonggi Museum of Art, im Gyeonggi Creation Center sowie in den Galerien Space Mass, Space Loop, Placemak, Open School, Gahoedong 11-1 weiter in China an der Tianjin Normal Universität, in den Niederlanden im A Score of the Note und in Deutschland im NON Berlin, Jüdisches Museum Berlin teil. Sie war Teilnehmerin am Japan Hana Art Center Residency -Projekt (Japan, Geyonggi Cultural Foundation), am Nomadic Residency-Projekt (Iran, Arts Council Korea) und am Gyeonggi Creation Center Gyeonggi Creation Center -Residency-Programm.
Weißes Haus
09. November 2019. Samstag 14 Uhr
10. Oktober 2019. Donnerstag, 20 Uhr
Performerin
Mikyung Song
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einbuch.haus und nomadelab
GyeongGi Cultural Foundation
13 – 19 Uhr (Di. – Fr.)
11 – 16 Uhr (Sa.)
Sontag und Montag ist geschlossen.
einbuch.haus / Florastraße 61, 13187 Berlin
Anlässlich des Miss Read: Berlin Art Book Festival 2019 präsentiert einbuch.haus fünf ausgewählte Kunstbücher, die jeweils durch entsprechende Ausstellungen bei einbuch.haus vorgestellt wurden.
einbuch.haus spielt eine Rolle bei der Präsentation von experimentellen Büchern im Bereich Kunst und Design. Die grundlegenden Kriterien für die Auswahl der Serie “einBuch” lauten wie folgt: “Ist das Buch als Objekt, als Performance oder gar als Ausstellung zu sehen?” Diese Antwort ergibt sich im täglichen Programm aus Performances und Pop-Up-Ausstellungen bei MISS READ 2019.
*einBuch # 1 – 8 werden rund um den pop-up Ausstellungstisch gezeigt und zum verkauf angeboten.
*Alle Künstler werden auf der MISS READ 2019 anwesend sein, um ihre Arbeiten vorzustellen (außer Sonntagsveranstaltung).
Das Buch als Performance
03. Mai, 17 – 21 Uhr
einBuch #2
Yan Gi Cheng: Bookface
Performance
The way of the Selfie
19 Uhr
Das Buch als Objekt
04. Mai, 12 – 15 Uhr
einBuch#3
Katharina Kamph: Timaios
04. Mai, 16 – 19 Uhr
einBuch#4
Rollbuch: Octo
Das Buch als Ausstellung
05. Mai, 12 – 15 Uhr
einBuch#5
Sun S. Jaegal & Ryan Smith: Line of Death
05. Mai, 16 – 21 Uhr
einBuch#7
John Harten: PUBLIC FOLDER #3 – Golden Record
*
Programm herunterladen
HKW- Haus der Kulturen der Welt,
John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin
An jedem der 365 Tage des Jahres 2018 malte der Künstler ein Gemälde auf ein Holzstück. Jedes Stück ist gleich groß und so geformt, dass es sich mit den anderen Stücken zu größeren Holzskulpturen zusammenfügen lässt. Die Farben des Gemäldes wurden durch einen Würfelwurf bestimmt. Der Malprozess beschwört aufkommende Phrasen, die musikalischen Phrasen ähneln und Ausdruck eines fortlaufenden Rituals oder Dialogs sind.
Für diese Ausstellung werden die Stücke zu Zeit-/ Ort-Skulpturen arrangiert, die nach den verschiedenen Orten gruppiert sind, die der Künstler auf seinen Reisen besucht hat. Zudem wird eine Auswahl an Videos präsentiert, die die Stücke zu dem Zeitpunkt und an dem Ort dokumentieren, an dem sie gemalt wurden.
Das Werk verwischt die Grenzen zwischen den allgemeinen Vorstellungen von “Gemälde”, “Zeichnung”, “Skulptur”, “Buch” oder “Tagebuch” in dem Sinne, dass jedes Stück eines davon ist. Die Gesamtheit der Arbeit beruht auf der Fähigkeit des Betrachters, die Arbeit (das Jahr) als Ganzes zu erfassen, wobei er/sie akzeptiert, dass es keinen absoluten Weg gibt, dies zu tun.
ilan katin arbeitet in einer Vielzahl von Medien und Kontexten wie Büchern, Gemälden, Wandgemälden, Straßenkunst, Videoinstallation und Live-Video-Performances, sowohl solo als auch in Zusammenarbeit mit anderen. Seine Bilder sind hauptsächlich abstrakt. Er greift stark auf Musik und moderne Formvorstellungen zurück und versucht, Rituale aus Eigenschaften zu schaffen, die durch Wiederholung entstehen.
Self Rules
22. Februar 2019. Freitag, 20 Uhr
Der Künstler bietet eine siebenminütige Performance, in der die Stücke zusammenfügt werden, die in der letzten Woche des Jahres 2018 entstanden sind. Die so entstandene Holzskulptur wird in Verbindung mit einer Audiocollage präsentiert, die die Reflexionen des Künstlers zum Projekt enthält.
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14 – 19 Uhr (Sa-So)
einbuch.haus / Winsstraße 42, 10405 Berlin
40 Jahre Voyager Golden Record und, fast zeitgleich, ihr Verlassen des Sonnensystems als erstes menschgemachtes Objekt, gaben Anlass für dieses umfangreiche Buchprojekt in der PUBLIC FOLDER Reihe. In vier Essays und 120 Künstlerbeiträgen wird die vielschichtige Idee dieser ikonischen Datenplatte reflektiert – ein Medium zwischen Album, Atlas und Archiv.
Das Buch konzentriert sich dabei auf die 120 auf der Golden Record gespeicherten Bilder und hinterfragt generell den Anspruch Welt für das Andere, für die Augen des Ausserirdischen, abbilden zu können und dabei im Speziellen die Rolle der Bilder und der Photographie.
Herz der Ausstellung ist eine Video/Sound Installation der limitierten Buchedition. Diese Editionsbox enthält zwei zusätzliche Vinyl Schallplatten, die das Buch mit Soundstücken zum Thema oder zu bestimmten Buchbeiträgen erweitern.
Hauptteil als technischer link zurück zur Golden Record ist ein 20 min. langes Stück, das alle Bilder des Buches codiert in Audiosound enthält. Dieser Sound wird von einem Plattenspieler abgespielt und von einem Spectrographer decodiert um dann wieder als Bilder auf einem Bildschirm ausgegeben zu werden.
* Die Ausstellung findet im Rahmen von Transmediale & CTM Vorspiel 2019 statt.
John Harten, geb 1977, beschäftigt sich seit seinem Studium der Fotografie und Kunst in Essen und Köln mit dem Wesen und der Formensprache des photographischen Bildes und mit der Frage wie Bilder Beziehungen eingehen. In seiner künstlerischen Arbeit, sei es in großformatigen Bildern, Künstlerbüchern (Public Folder/Personal Folder) oder auf Plattencovern (Magazine), untersucht er wie formale Aspekte im Bild oder zwischen Bildern Sinn erzeugen und wie das transportiert, gelesen und gesehen werden kann.
Black Ocean – Blue Sea
PUBLIC FOLDER #3 / Ltd Edition Live
25. Januar 2019. Freitag, 20 Uhr
Performers
John Harten und Jens-Uwe Beyer
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14 – 19 Uhr (Sa-So)
einbuch.haus / Winsstraße 42, 10405 Berlin
Tageskalender wurden von früheren Generationen verwendet und sind heutzutage nur gelegentlich zu sehen. Dieser aber sah für uns frisch und faszinierend aus.
Das aktuelle Datum kann man aus verschiedenen Quellen suchen. Mit dem Tageskalender können Sie jedoch „fühlen“, wie jeder Tag durch Ihre Augen und Hände beginnt und endet.
ORDINAYRY PEOPLE wollten den Tageskalender aufwerten, der seinen Platz weitestgehend verloren hat. Daher haben sie 365 Grafiken für jeweils 365 Tage entworfen. Dies könnte eine Begeisterung für jeden sein, der damit einen Tag beginnen möchte, und es wird sicher eine Freude für jeden sein, einen Blick in das Doodle-Pad eines Grafikdesign-Studios zu werfen.
ORDINARY PEOPLE setzen sich aus einer neuen Perspektive und einem neuen Touch zusammen. Sie würden sich sehr wünschen, dass dieser Tageskalender wieder ein beliebter Artikel unserer Generation werden wird.
Ordinary People
ORDINARY PEOPLE ist ein Grafikdesignstudio in Seoul.
Alle Mitglieder kommen von der Hongik Universität, Major Visual Communication Design. 2006 gründeten sie als Grafikdesignstudenten das Projekt “we make posters“.
Im Zuge dieses Projekts entstand das Grafikdesignstudio. Jetzt führen sie Eigenprojekte wie “Everyday Graphic Calendar“, “1xn – Print Screen“, “24OPEN” und verschiedene kommerzielle Projekte mit dem National Museum of Modern and Contemporary Art Korea, Asia Culture Center, SM Entertainment und vielen andere.
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15 – 19 Uhr (Do-So)
einbuch.haus / Winsstraße 42, 10405 Berlin
Line of Death, auf Deutsch Todeslinie, umkreist die Ideen von Urheberschaft und Glitch (digitale Störungsphänomene bzw. Anzeigefehler) im physischen Raum. Aus zwei Perspektiven der Autorschaft der Internet-community und der des Störungsphänomens, werden archivierte Filmausschnitte, aus YouTube-Tech-Kanälen, in einer Ecke der Galerie abgespielt, die bestimmte Smartphone Anzeigefehler sichtbar machen. Das Phänomen wird über die Galerie hinweg extrapoliert und erhält so physische Materialität, die zwischen natürlichen und künstlichen Medien variiert.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes ist ein Nachschlagewerk ausgestellt, in dem original Filmsequenzen und Ausgangsmaterialien der gezeigten Videos gelistet sind. Nach dem Ende der Ausstellung wird die Arbeit verzerrt und mehrfach fotografiert, sie erscheint als Publikation Anfang April 2019 im einbuch.haus, Berlin.
“Samsungs Flaggschiff Smartphones, aus dem Jahre 2016, scheinen sich mit allerlei unnötigen Problemen herumschlagen zu müssen. Erst bereiteten dem Unternehmen explodierende Batterien des Galaxy Note 7 Ärger und nun gibt es Probleme mit einer pinken Linie im Galaxy S7 Edge. Zum Hintergrund, Galaxy S7 Edge Nutzer berichten von einen Fehler im Gerät, wonach eine merkwürdige pinke Linie auf dem Bildschirm erscheint. Dieses bizarre Problem verursacht Missmut bei betroffenen Nutzern weltweit, die sich in zahlreichten Onlineforen Luft verschafften. Nun hat Samsung das Problem Berichten nach bestätigt. Nach Aussagen von Tweakers, einem holländischen Blog, haben Vertreter von Samsung Benelux die pinke Linie als Produktionsfehler anerkannt.”
Samsung Acknowledges Galaxy S7 Edge Pink Line Issue, January 2017
(https://www.techtimes.com/articles/194479/20170126/samsung-acknowledges-galaxy-s7-edge-pink-line-issue-promises-repair.htm)
“Es gibt jedoch bei Markteinführung auch kein Erste Generation Appleprodukt ohne ein paar Kinderkrankheiten – wer könnte das “Antennengate” und “Bendgate” vergessen – und das iPhone X ist da keine Ausnahme. Eine Handvoll Nutzer berichten von einer mysteriösen und irreparablen grünen Linie, die auf ihrem Display auftauche. Wir können zumindest darüber spekulieren. Das iPhone Xs hat ein neues Diamant-Pixelmuster, bei dem die grünen Pixel in Zeilen aufeinanderfolgen, während sich die roten und blauen abwechseln.”
Mysterious ‘green line of death’ appears on some iPhone X displays, Techcrunch November 2017 (https://techcrunch.com/2017/11/10/mysterious-green-line-of-death-appears-on-some-iphone-x-displays/)
Sun S. Jaegal und Ryan Smith
Seit ihrem Zusammentreffen, am Royal College of Art in London, im Jahr 2013, arbeiten Ryan und Sun an dem Versuch vergängliche Phänomene des Digitalen räumlich zu manifestieren. In Zeiten von Hochleistungsdatenaufkommen brechen sie kleine versteckte Details im Alltag auf und beziehen sich dabei oft auf experimentelles Schreiben, Onlineverhalten und Urheberschaft des Internets. Mit ihrem Interesse an neuen ästhetischen Erscheinungsformen wie Glitch und Aneignungsmethoden, betrachten sie das Verhältnis von Autorschaft und Technologie. In ihren Arbeiten Times und Ritual of Mechanical Reproduction haben sie untersucht, wie Scanner so manipuliert werden können, dass sie generative Bilder erzeugen.
Das Ziel der Ausstellung, im einbuch.haus, ist Sun und Ryans Studien der modernen und vergangenen Technologien zu vertiefen, in dem sie Bildschirmphänomene in den physischen Raum übertragen.
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11 – 19 Uhr
einbuch.haus / Winsstraße 42, 10405 Berlin
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die widersprüchliche Eigenart des Rollbuchs; – seine suggestive Zeitlosigkeit, seine sinnlichen Qualitäten, und das scheinbare Gegenkonzept zu “digitalen” Lesegewohnheiten.
Die Wirkung des Rollbuchs als Medium ist so komplex wie der Mechanismus des Buches einfach ist; sie liegt in seiner Dynamik, der Bewegung der Inhalte selbst, und im ungebrochenen Abbild erzählter Chronologie. Mit der Kurbel hat man gewissermaßen Macht über die Geschwindigkeit mit der die Zeit der Erzählung ablaufen soll, man kann sie mit einer kleinen Handbewegung beschleunigen, verlangsamen, anhalten oder gar umkehren. Dieser kontrollierende Aspekt findet sein Gegengewicht im Ausgeliefertsein an die Abfolge der Inhalte:
Der Rahmen des Fensters bindet den Betrachter zwingend an die visuell erlebte Gegenwart, er wirft ein Schlaglicht auf das gerade aktuelle Geschehen und blendet alles andere aus; das bedeutet die Vergangenheit muss erinnert, und die Zukunft erraten werden. Nicht selten stellt sich dadurch ein meditativer Effekt ein: das Objekt scheint auf sanfte Weise eine Art der Aufmerksamkeit zu erzwingen, die zum Betrachter selbst hin verläuft; – ein deutlich spürbarer Gegensatz zur Beschäftigung mit “digitalen” Inhalten, die oft als zerstreuend erlebt werden.
Darüber hinaus überrascht das Rollbuch – über das ursprüngliche Konzept hinaus – immer wieder mit unerwarteten Aspekten der Wahrnehmung und Erzählweise, ausgehend von jedem/jeder einzelnen der Künstler die sich damit beschäftigen. Es ist also eine stetig wachsende, manchmal ein wenig geheimnisvolle “kulturelle Aufladung”, die das Objekt aus dem Status eines simplen Produkts heraushebt, und die zu Erleben die Ausstellung im einbuch.haus einlädt.
Rollbuch
Das Rollbuch strahlt für uns Sinnlichkeit und Zeitlosigkeit aus, es erweitert die Welt des klassischen Buches, umso mehr in einer Zeit alltäglicher Touchscreen-Ästhetik. Aus diesem Grund bemühen wir uns stetig um die Verfeinerung der Haptik, die Abstimmung von Hölzern und Papiersorten, und die Art und Weise in der das Produkt idealerweise altern sollte.
Woher?
Das technische Prinzip unseres Buches fand sich noch vor zwei Jahrzehnten millionenfach in Kameras. Wir waren gerade mit einem Kinderbuchprojekt beschäftigt, als uns die Idee eines “Buches mit endloser Seite in einem Kurbel-Kasten” kam. Sie versprach ein neuartiges, “flüssiges” Leseerlebnis. Der Wunsch, daraus ein tragbares, buchartiges Objekt zu machen hat dann in mehrwöchiger Arbeit unser erstes “Rollbuch” hervorgebracht.
Wohin?
Das “Format Rollbuch” mit Menschen zu teilen die darin künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten finden, war in den letzten Jahren der beglückendste Teil unserer Reise. Eine kleine Vielfalt dieser schönen Objekte in die Welt zu holen motiviert uns immer wieder, weshalb wir uns auch immer über Anfragen zur Kooperation freuen. – Die Projektliste für neue Editionen wächst ständig über sich selbst hinaus.
Der Karnvel der Tiere, inspiriert vom Komponisten Camille Saint-Saëns
17. November 2018. 14 – 18 Uhr
6 Teilnehmer illustrieren ihre Interpretationen des Musikstücks “Der Karneval der Tiere” von Camille Saint-Saëns – auf einer Papierrolle und lauschen der Komposition während der Arbeit.
Jeder Teilnehmer beschäftigt sich mit einem bestimmten Kapitel der Komposition, wofür jeweils 1-2 Meter aus dem gesamten Papierband gewidmet sind.
Ziel ist es, zum Ende des Workshops eine gemeinsam erarbeitete Papierrolle mit einer Geschichte/Illustration gefüllt zu haben.
Die Arbeit wird im Nachgang gescannt und gedruckt, sodass jeder Teilnehmer Ende Februar 2019 eine eigene Papierrolle erhält.
Musikliste zu “Der Karneval der Tiere” von Camille Saint-Saëns
Einführung und Königlicher Löwenmarsch, Hühner und Hähne, Flinke Tiere, Schildkröten, Der Elefant, Kängurus, Aquarium, Charaktere mit langen Ohren, Der Kuckuck in den Tiefen des Waldes, Voliere, Pianisten, Fossilien, Der Schwan, Finale
Anleitung: Ann-Christin Müller / Rollbuch
Werkstattkosten: 60 Euro
(inklusive bedruckter Papierrolle, die Rollbuch-Box ist nicht enthalten)
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11 – 19 Uhr
einbuch.haus / Winsstraße 42, 10405 Berlin
“Wie haben wir uns das immer Seiende, welches kein Werden zulässt, und wie das immer Werdende zu denken, welches niemals zum Sein gelangt?” – Platon, 1856: 682*
Katharina Kamphs Timaios dient als direkter Verweis auf Platon, der die erste Beschreibung der Platonischen Körper im Schöpfungsmythos Timaios niederschreibt. In dem Werk philosophieren die Protagonisten Timaios, Sokrates, Kritias und Hermokrates über den Ursprung der Welt. Timaios hält einen naturphilosophischen Vortrag in dem er darlegt wieso der Kosmos von zwei Faktoren, der Vernunft und der Notwendigkeit geprägt werden. Da Gott den Kosmos optimal erschaffen haben muss, wird die Beschaffenheit der Welt aus vier grundlegenden Elementen erzeugt, deren Höchstmaß an Symmetrie und somit an Schönheit ihre Existenz zwingend erklärt. Platon ordnet die Grundformen den Elementen zu: Tetraeder – Feuer, Oktaeder – Luft, Ikosaeder – Wasser, Hexaeder – Erde. Der Dodekaeder steht für den Kosmos selbst.
Durch die künstlerische Auseinandersetzung mit den Fragen des Raumes findet Paul Schatz, deutscher Mathematiker, Künstler und Erfinder 1929 heraus, dass der Dodekaeder unterteilt werden kann in zwei Sternkörper und einen Würfelgürtel, genauer gesagt in umstülpbare Körper oder einen Kaleidozyklus. Kamphs Timaios verwendet die Kaleidozyklus Form und füllt diese mit mehreren Tetraedern. Hier schließt sich der Kreis. Platons Frage nach dem Ursprung der Welt, versetzt Kamph in den Kontext eines künstlerischen Objektes, das von Paul Schatz erdacht wurde, mit Tetraedern gefüllt wird und sich dabei für immer und ewig um sich selbst drehen kann.
Katharina Kamph beschäftigt sich in ihren Werken mir elementaren Fragen, der künstlerischen Tätigkeit. Was kann Kunst und was soll Kunst?
In der Aufforderung sich sein eigenes Kunstwerk zu falten, lotet Kamph im Timaios das Verhältnis von Kunst, Autorenschaft und Urheberrecht aus. Angelehnt an den D-I-Y Gedanken, der den Glauben an sich selbst als Triebfeder aller Veränderung kultiviert und in der Vermittlung von Techniken und Wissen die Selbstermächtigung, Selbstorganisation und Improvisation von Amateuren fördert.
* Quelle: Platons Werke; Die Platonsische Kosmik; Timaios, Stuttgart, 1856, Seite 682
Katharina Kamph
Nach ihrem Diplom der Freien Kunst an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig hat Katharina Kamph 2010 ihren Meisterschüler erlangt und ist freischaffend in Berlin tätig. Sie drückt ihr Misstrauen gegenüber etablierter Autoritäten und tradierten Vorbildern aus. Kamph lädt zur spielerischen Auseinandersetzung mit Geometrie, Philosophie und Mythologie ein. Der Prozess oszilliert zwischen Wiederholung oder Nachahmung, Aneignung und Re-mixing. Hierbei erstreckt sich ihre Arbeit auf kollaborative Prozesse, Kommunikation und die Objekte der Kunst.
Dein Timaios falten
03. November 2018, 14 – 16 Uhr
Jede/r Teilnehmer/in wird seine eigene kleine bewegliche Skulptur bauen und mitnehmen können.
In Katharina Kamphs D-I-Y (do it yourself) Schnittbogenheft Timaios ist eine Skulptur aus Papier verborgen. Die Seiten des Heftes enthalten Linienzeichnungen und Konstruktionsformen mehrerer Tetraeder (gleichseitige Dreieckspyramiden). Herausgeschnitten und zusammen gefaltet, werden diese nach dem nesting doll Prinzip ineinander geschachtelt, dass von der russischen Puppe Matrjoschka bekannt ist. Eine aus dem Buchmantel geschnittene Form erhält wieder die Funktion eines Mantels und fügt die verschachtelten Tetraeder so zusammen, dass diese einen Kaleidozyklus (eines geschlossen Rings aus sechs Dreieckspyramiden) bilden.
Anleitung: Katharina Kamph
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11 – 19 Uhr
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Bookface ist ein Performance- und Installationskunstwerk, das Grenzen zwischen Buchkunst und Performance bricht und so einen hybriden Raum formuliert. Es ist eine Betrachtung vom Begriff eines kollektiven Narzissmus, der in der heutigen Gesellschaft sowohl in virtuellen als auch in physischen Umgebungen leidenschaftlich ist.
Durch den Aufstieg von Plattformen wie Facebook ist Subjektivität zu einer Vielfalt von Wahrnehmungen geworden, mit dem Internet und den sozialen Medien als Arena für die
Formulierung von Alter Egos und verzerrten Eindrücken unserer Identitäten. Diese Arbeit inszeniert ein Ereignis als Subtraktion und Formalisierung bestimmter Phänomene der heutigen Sichtweise. Sie erforscht das Trauma und die Schönheit der digitalen Domäne und ihre Vielfalt von Erzählungen, die Identität, Sterblichkeit, Verlust und Liebe darstellen.
Bookface versucht, die Verschiebung und den fortdauernden Ersatz von der Kirche zum Internet und unserer Suche nach Bedeutung durch den kollektiven Körper zu veranschaulichen. Durch den Gebrauch von anamorphen Selfiemasken in Buchform offenbart es die Funktion des Internets als eine Möglichkeit, seine wahre Identität absurd zu maskieren.
Yan Gi Cheng
Yan Gi Cheng wurde 1981 in England geboren, seine Eltern kamen aus Hong Kong. Er arbeitete als professioneller Designer für Hussein Chalayan und schuf High-Tech Mode und Video Kunstwerke, bevor er seinen Magister in Skupltur am Central Saint Martins/London abschloss. Chengs umfassende Kenntnisse in Theorie und Praxis sind eine stets in Bewegung befindliche Konvergenz von Buch- und Performancekunst. Diese konzentriert sich auf transnationale Identität, zeitgenössiche Philosophie, religiöse Mythologie und geographische Landschaft als Raum für historische Neuverhandlungen. In seiner Praxis hinterfragt er oft sowohl traditionelle Formen derGeschichtsschreibung als auch kulturelle Normen.
04. October 2018. Donnerstag, 19:30 Uhr
Yan Gi Cheng mit Honi Ryan, Yuko Ishida, Jwana Ribeiro da Silva, Dmitry Povernov
11 – 19 Uhr
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Die meisten Bücher, die wir heute lesen, haben immer noch eine ähnliche Form: Blätter mit einem Umschlag. Die Buchkünstler versuchen jedoch, die Funktion des Buches in physischer, optischer und psychologischer Hinsicht zu erweitern.
Der Begriff Ausstellungen als Bücher wurde erstmals von Seth Siegelaub (1941-2013) als Alternative zum traditionellen Ausstellungsraum vorgeschlagen. Als Kurator bat er Künstler, an bekannten Projekten wie dem Xerox-Book und July, August, September 1969. Im Gegensatz zu Siegelaubs kuratierten Projekten zur Konzeptkunst läuft “Two Pages” ausschließlich auf einem zufälligen, selbst erzeugten System.
“Two Page” lädt ein kreatives Team in einer Stadt dazu ein, ein erster Beitrag zu leisten. Dieser erste Teilnehmer schlägt das nächste Creative / Team in der gleichen Stadt vor, das wiederum das folgende einlädt und so weiter. Jedes Skizzenbuch hat ein Thema und die Teilnehmer werden ermutigt, auf ihren zwei Seiten frei darauf zu antworten.
“Two Pages” begann im November 2012. Sechs Jahre später sind 23 Skizzenbücher fertig und vier sind in Arbeit. “Two Pages” wurde von über 550 internationalen Künstlern, Designern, Illustratoren, Fotografen und Architekten geehrt. Die Skizzenbücher sind in 38 Städte gereist, darunter London, New York, Paris, Seoul, Barcelona, Tokio, Athen, Helsinki, Berlin, Stockholm, Santiago, Mailand, Riga, Lissabon, Amsterdam, Den Haag, Antwerpen, Buenos Aires und Sydney.
Nach dem Hauptkonzept von “einbuch.haus”, in dem ein einzelnes Buch zusammen mit verwandten Materialien zu lesen ist, präsentiert Two Pages: Ein physisches Buch in Arbeit das Berlin Sketchbook (2014) mit dem Thema “Q. What would you change?’. Die 26 Teilnehmer des Skizzenbuchs sind das Ergebnis einer selbst generierten Kette kreativer Menschen oder Teams in Berlin.
Ein neues kollaboratives Experiment zwischen “Two Pages” und “einbuch.haus” wird Wege für neue visuelle Erzählungen aufzeigen. Dieses Mal gibt es kein Skizzenbuch, das weitergegeben werden kann, stattdessen wird die Antwort der Teilnehmer auf das Bild unten direkt im Galerieraum angezeigt und das Veröffentlichungsformat in Frage gestellt.
Durch Two Pages: A physicl book in the making schlägt “einbuch.haus” vor, den performativen Prozess des Buchmachens und Lesens zu überdenken. Die Ausstellung führt das Publikum auf eine unvorhersehbare Reise, wie ein Buch beginnt und endet.
Two Pages (Konstantinos Trichas und Dionysis Livanis)
‘Two Pages’ ist eine Reihe von Skizzenbüchern, die von Künstlern, Illustratoren und Designern auf der ganzen Welt geteilt werden. Die Skizzenbücher bilden eine Kette von Kreativen, die dieselbe Stadt oder denselben Ort bewohnen. “Two Pages” konzentriert sich auf die Aufnahme, Verbreitung und den Austausch von Ideen, die während der Reise jedes einzelnen Buches stattfinden.
http://twopagesproject.com
Frau Kim
15. September. 2018. 14 – 17 Uhr
“Two Pages” und “einbuch.haus” lädt Sie zu einem Kreativworkshop im Rahmen der Ausstellung Two Pages: A physical book in the making ein. Trotz einer Reihe von Diskussionen und praktischen Experimenten werden wir das Konzept der Veröffentlichung in Bezug auf Inhalt und Form untersuchen.
Der Workshop wird geleitet von Konstantinos Trichas http://trichas.com (Designer, MA RCA) und Dionysis Livanis http://artcantchangetheworld.com (Kreativdirektor und Fotograf), Kuratoren des Projekts “Two Pages”.
Zusätzlich zu einer Reihe von Diskussionen und praktischen Experimenten werden wir das Konzept in Bezug auf Inhalt und Form untersuchen.
Im Workshop stellen wir eine Auswahl kurzer Texte zur Verfügung, die sich auf “Veränderung” beziehen.
Jeder Teilnehmer wählt einen Text und erstellt eine “Publikation”, die eine beliebige Form annehmen kann (Zine mit einer oder mehreren Seiten, begrenzt oder unbegrenzt, in eine 3D-Struktur gefaltet, an der Wand oder an dem Schaufenster angezeigt usw.).
Neben den Texten werden wir auch einige visuelle Materialien zur Verfügung stellen, die als Referenz oder als rohe Zutaten verwendet werden können. Es wird eine Auswahl an grundlegenden Design-Tools (Stifte, Bänder, farbige Papiere, Scheren, usw.) geben, aber zusätzlich bringen Sie bitte Ihre eigenen Materialien mit.
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11 – 19 Uhr
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